Wolfgang Spitzmüller on tour für ein glyphosatfreies Burgenland

Foto: Die Grünen/Mike Rodach

OBERPULLENDORF. Seine Infotour durch das Burgenland führte den Grünen Landtagsabgeordneten Wolfgang Spitzmüller auch nach Oberpullendorf. Im Heurigenrestaurant "Habe D'ere" zeigte er Alternativen zum gefährlichen Pflanzengift Glyphosat.
Agrargifte zählen zu den meist verbreiteten Problemstoffen und beeinträchtigen unsere Gesundheit, die Artenvielfalt, Wildtiere bis zu Biene und Regenwurm und schaden der Umwelt im Ganzen massiv. Besonders problematisch ist das Pflanzengift Glyphosat: ein Herbizid, das alle Pflanzenteile absterben lässt. Eingesetzt wird es nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in vielen Hausgärten oder von Gemeinden im kommunalen Bereich, weiß der Grüne Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller.
Im Heurigenrestaurant "Habe D'ere" in Oberpullendorf zeigte er vergangene Woche die Wirkung dieses Spritzmittels, die damit verbundenen Probleme, aber auch ungiftige Alternativen für die Bekämpfung von „Unkraut“ auf: Abflämmen, mechanisch entfernen oder mit Kochwasser abschütten.

Was ist Glyphosat

In den 1970er Jahren patentiert, kam Glyphosat unter dem Namen „Roundup“ auf den Markt. Das Pestizid wirkt systemisch, das heißt: aufgenommen über die Blätter, gelangt es in alle Bestandteile der Pflanze: in Blätter, Samen und Wurzeln. Es lässt sich nicht abwaschen und wird weder durch Erhitzen noch durch Einfrieren abgebaut.

Gefährlich

Glyphosat schädigt laut einer Studie der Wiener BOKU auch Regenwürmer. Bei dem Versuch wurden die Beikräuter mit handelsüblichen Roundup-Produkten gespritzt. Sie starben nach wenigen Tagen ab und dienten den Regenwürmern als reichliche Nahrungsquelle. Sechs Wochen später ließ sich bei den Regenwürmern eine 60-prozentige Abnahme der Fortpflanzung und Aktivität feststellen, berichtet Spitzmüller aus der Studie der BOKU.
Neben den vielen ökologischen Problemen, steht der Wirkstoff Glyphosat auch unter dem Verdacht, massive Gesundheitsschäden für Mensch und Tier zu verursachen: begünstigt die Entstehung von Krebs, beeinflusst das Hormonsystem, schädigt Embryonen, wirkt erbgutschädigend

Erste Erfolge

Auf Antrag der Grünen haben sich bereits einige Gemeinden im Burgenland für glyphosatfrei erklärt. Auch alle Bereiche auf Landesebene wie etwa die Landesstraßenverwaltung werden zukünftig darauf verzichten. Alle Biobetriebe und viele Gemeinden (auch große Gemeinden in Deutschland) verzichten grundsätzlich auf Pflanzengifte.
Spitzmüller: „Die Grünen Burgenland fordern alle Gemeinden auf, sich der Initiative „Glyphosatfrei“ anzuschließen. Von der Landesregierung fordern wir erneut die verstärkte Förderung für LandwirtInnen, wenn sie auf biologische Landwirtschaft umsteigen.“

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