Tatort Schlosspark: Baustelle trotz Denkmalschutz

Der Rohbau ist ein Zubau zum denkmalgeschützten Schüttkasten.
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  • Der Rohbau ist ein Zubau zum denkmalgeschützten Schüttkasten.
  • hochgeladen von Katharina Zier

Im Schlosspark wird ohne Genehmigung gebaut. Ortschef Pozarek angezeigt

OBERSIEBENBRUNN. Martin Cserwenka traute seinen Augen nicht, als er Anfang April die Baustelle im benachbarten Schlosspark entdeckte. Direkt an seiner Grundstücksgrenze entsteht ein Rohbau. Die koptisch-orthodoxe Kirche, Eigentümer des Schlosses und des ehemaligen Schüttkastens, will diesen durch einen zweigeschoßigen Zubau vergrößern. Die Krux an der Sache: Der Schüttkasten ist denkmalgeschützt, die Bauwerber haben ohne Baugenehmigung mit dem Anbau begonnen. "Ich habe erst nach mehrmaligen Interventionen beim Bürgermeister eine Einladung zur Bauverhandlung bekommen. Da wurde aber bereits gebaut", so Cserwenka. Er hat nun Einspruch gegen das Bauvorhaben erhoben und auch das Bundesdenkmalamt informiert.


Sofortiger Baustopp


Bei der Bauverhandlung Ende April wurde ein sofortiger Baustopp erwirkt. Auch das Bundesdenkmalamt hat die Bausache beeinsprucht, da das gesamte Areal, auf dem der Zubau stattfindet, unter Denkmalschutz steht. Bis zur nächsten Verhandlung müssen neue Pläne vorgelegt und der Sachverhalt geprüft werden. "Ich bin erst richtig wach geworden, als der Bau bereits über meine Mauer ragte. Mein Grundstück würde dadurch komplett beschattet werden", erklärt Cserwenka. Herbert Porsch, SPÖ-Gemeinderat, hat die Angelegenheit jetzt bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt: "Nachdem ich vom Grundbesitzer über das Bauvorhaben informiert wurde, habe ich bei der Gemeinde nachgefragt. Einen Tag nach meiner Intervention wurde plötzlich die Ladung zur Bauverhandlung ausgestellt", erläutert er. Er wolle niemanden anschwärzen, sondern handle aus Eigenschutz für seine Fraktion: "Wenn die Sache vor Gericht kommt, wäre ich als Mitwisser auch dafür verantwortlich", so Porsch.


Anzeige wegen Amtsmissbrauch


Bürgermeister Werner Pozarek will sich aus Gründen der Amtsverschwiegenheit im laufenden Verfahren nicht zu den Vorwürfen äußern und wartet die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft ab. Er betont jedoch: "Ich habe nichts Strafbares begangen."

Der Rohbau ist ein Zubau zum denkmalgeschützten Schüttkasten.
Direkt an den Rohbau grenzt das Grundstück von Martin Cserwenka an.

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