Naturschützer setzen zum Schlusssprint in Sachen Natura 2000 und Isel an

Victory für Gerhard Heilingbrunner, Mathilde Stallegger, Referentin für Naturschutz und Biodiversität im Umweltdachverband, Wolfgang Retter und Gabriel Olbrich vom Kuratorium Wald
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  • hochgeladen von Hans Ebner

BEZIRK (ebn). Es scheint als ob das Ringen um das Wasser der Isel ein Ende hätte. Vergangene Woche informierte Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes (UWD) gemeinsam mit Wolfgang Retter vom Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol über ein Schreiben der Europäischen Union an die Republik Österreich in dem die Nachnominierung der Isel samt ihrer Zubringerflüsse Tauernbach, Kalserbach und Schwarzach bis September 2014 gefordert wird.
"In dem Schreiben wird ohne wenn und Aber eingefordert, dass die Bäche bis September nachnominiert werden müssen. Wir sehen hier absolut keinen Spielraum", erläutert Heilingbrunner.
Weiters wird in dem Schreiben Umweltlandesrätin Ingrid Felipe aufgefordert, bis Ende April mitzuteilen welche Maßnahmen getroffen werden, damit bis zur endgültigen Ausweisung als Natura 2000 Gebiet keine ökologischen Verschlechterungen auftreten. "Das Katz und Maus Spiel rund um die Kraftwerke ist damit vorbei", so UWD-Präsident.

Verordnungsentwurf vorgelegt

Bei den Naturschützern werden Nägel mit Köpfen gemacht. Gleichzeitig mit der Verlautbarung des EU-Schreibens wurde von den NGOs auch ein Verordnungsentwurf vorgelegt. Dort sind die Grenzen genauso festgehalten wie die schützenswerte Flora und Fauna oder notwendige Erhaltungsmaßnahmen. Unter Schutz soll das gesamte öffentliche Gut, sprich das Wasser der Bach und die Randbereiche, gestellt werden. "Von einem Natura 2000 Gebiet ist kein privater Grundbesitz betroffen", erläutert Wolfgang Retter.

Mehr informieren

Oft wurde im Zusammenhang mit Natura 2000 bemängelt, die Betroffenen hätten keine oder zu wenig Informationen über eventuelle Auswirkungen. Dies wird auch von den Naturschützern so gesehen. "Zu Recht sagen die Politiker, dass es zu wenig Informationen gibt. Da stimmen wir zu. Unsere Verordnung ist lediglich ein Diskussionsentwurf. Am Ende ist natürlich die Landespolitik dafür zuständig. Wir empfehlen, dass die Naturschutzbehörde einen Natura 2000-Beirat gründet, der aus Interessenvertretern, VertreterInnen der Standortgemeinden, NGOs und Betroffenen bestehen soll. Das soll garantieren, dass die betroffene Öffentlichkeit aktiv in den Prozess Natura 2000 miteingebunden wird", so Heilingbrunner.

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