Josef Dunst startete mit einem Bus und seiner mobilen Schlauchfertigung durch

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GRAFENSCHACHEN (kv). Schon als Kind liebte es Josef Dunst, Sachen zu zerlegen und vor allem zusammenzubauen. Da lag es auf der Hand, eine Lehre als Kfz-Mechaniker zu machen. "Ich hatte das große Glück, bei einem Ein-Mann-Betrieb lernen zu dürfen. Es gab nichts, was nicht zu reparieren war, wir haben alles gemacht. Der Schwerpunkt lag auf Lkws, Traktoren und Landmaschinen und wir waren auch viel auf den Straßen unterwegs", erzählt Josef Dunst.

Ein Mechaniker für die großen Sachen

Nach seiner Lehre arbeitete er als Mechaniker bei einer Tankstelle und danach als Lkw-Fahrer. 1998 begann er dann bei der Firma Oswald in Rohrbach, wo er auch mit der Hydraulik in Berührung kam. "Das war damals der Grundstein für mein Unternehmen." Er wollte bei der Firma Oswald als Partner einsteigen und ließ sich daraufhin von der Wirtschaftskammer beraten. "Das war mein großes Glück. Die haben mir aufgrund der hohen Überschuldung von einer Partnerschaft abgeraten. Ich solle lieber allein eine Firma aufbauen und bekam alle notwendigen Unterlagen dafür."

Mobiler Reparaturservice

Drei Monate später reduzierte Josef Dunst seine Arbeitszeit auf 20 Stunden, kaufte sich einen Bus und bot als erster in Österreich eine mobile Hydraulik-Schlauchfertigung an. "Wenn Baumaschinen wie Lkw-Bagger oder Krane einen Schlauchplatzer hatten, fuhr ich hin, fertigte vor Ort einen neuen Schlauch an und baute ihn ein."

Step by Step in die Selbständigkeit

Ein halbes Jahr später ging, wie die Wirtschaftskammer es prophezeite, die Firma Oswald in Konkurs und Josef Dunst baute seine Garage in Ehrenschachen (Friedberg) zu einer Werkstatt um. Im Jahr 2000, also nur zwei Jahre später, musste er bereits einen Mitarbeiter einstellen, um sein Pensum zu schaffen, und einen zweiten Bus kaufen. Die Firma wuchs unaufhaltsam und die Garage wurde zu klein.

Erster im Gewerbepark

Den perfekten Standort fand Josef Dunst im Gewerbegebiet in Grafenschachen, wo er sich als erste Firma niederließ. Entscheidene Kriterien war die gute Verkehrsanbindung und die Abgeschiedenheit. "In der Peripherie stört man keine Anrainer."

Firmenerfolge

Heute hat die Firma Dunst 35 Mitarbeiter, darunter drei Lehrlinge. Das Firmengebäude in Grafenschachen baute Josef Dunst 2003, 2006 musste er die Fläche verdoppeln. Damals reparierte und verkaufte das Unternehmen auch Traktoren und Landmaschinen. Ihr Ersatzteillager fasst etwa 35.000 Teile. "Seit 2013 haben wir uns auf Hydraulik und Ladetechnik spezialisiert." Das Unternehmen ist auch Generalimporteur von HMF Ladekranen sowie Joab Abroll- und Absetzkipper und hat mittlerweile sogar eine zweite Niederlassung in Lieboch, welche die Tochter leitet.

Patent angemeldet

Die ganze Familie arbeitet im Unternehmen mit. Der älteste Sohn Josef entwickelte 2012 im Rahmen seiner Diplomarbeit an der HTBLuVA Mödling die hydraulische Krankonsole "Unilock". Damit ist das An- und Abkoppeln von Ladekranen eines Lastkraftwagens in nur wenigen Minuten und ohne Werkzeug möglich. Für diese patentierte Neuheit gab es sogar den Burgenländischen Innovationspreis.

Autonome Schwerkranlösung

Sohn Thomas Dunst steht diesem Erfolg in nichts nach. Er hat im Zuge seiner Diplomarbeit an der HTBLuVA Mödling für das Bauunternehmen Kölly aus Deutschkreutz einen Schwerkran der Extraklasse entwickelt. Dabei handelt es sich um einen autonom betriebenden Anhänger mit 6-facher Abstützung und hydraulischer Zwangslenkung.

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