Gramastettner Landwirt ärgert sich über Sonnenblumendiebe
GRAMASTETTEN (fog). "Bitte nicht pflücken", schrieb Josef Stirmayr auf eine Tafel bei seinem Sonnenblumenfeld, direkt neben der Straße zwischen Gramastetten und Walding. Vor zirka einer Woche ist dem Landwirt der Schwund aufgefallen. "Wenn es nicht so auffallend wäre, würde es mich nicht stören", sagt er. Inzwischen legen sich seine Kinder auf die Lauer, fotografieren die Diebe und notieren sich die Autokennzeichen. Mindestens zehn Autofahrer sollen täglich stehenbleiben und sich im Schnitt drei Sonnenblumen stehlen. Werden sie von den Buben gestellt, haben die Leute Ausreden parat. "Dass habe ich nicht gewusst", sagen viele. Manche flüchten gleich und geben Vollgas. Das Problem sei, so der Landwirt, dass einige die Pflanzen samt der Wurzel ausreißen.
Stirmayr will seine Sonnenblumen nicht verkaufen, daher hat er auch keine Geldschachtel beim Feld angebracht. Er möchte sie im Herbst ernten und die Kerne in der Ölmühle Raab in Eferding zu Öl pressen lassen. Wenn ihn jemand vorher fragt, verlangt er einen Euro pro Pflanze. Stirmayr: "Aber wenn ich jemand beim Stehlen erwische, verlange ich drei Euro. Einen Euro für das Stehlen, einen für die Frechheit und einen für die Dummheit." Die Polizei will er nicht einschalten: "Die haben sicher etwas anderes zu tun." Auch bei der Bauernkammer will er sich nicht beschweren.
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