"Suchtgift-Party" war für drei Tage geplant

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REICHENAU (fog). Junge Leute posten auf der Facebookseite "Mein Bezirk Urfahr-Umgebung" Kommentare wie "gibt’s die grausligen Partys noch immer" oder "das war ja klar". Aber der allgemeine Tenor innerhalb der Gemeinde und auf dem Stammtisch ist eher: "Das mit den Drogen überrascht uns." Mitte der 1970er-Jahre sperrte das Wirtshaus in Habruck zu. Seit etwa zehn Jahren werden hier Wochenendpartys gefeiert. Meist kommen die Leute aus anderen Bezirken.
Was war passiert: Laute Musik machte die Polizei am Samstag auf die Party in Habruck aufmerksam. Bei einer Durchsuchung fanden die Beamten drei Gramm Marihuana, ein Gramm Speed, ein Gramm Crystal Meth und drei LSD-Trips. "Wir stellten auch eine Suchtgiftwaage sicher. Das heißt, dass zumindest einer der Partygäste ein Dealer ist", sagt der stellvertretende Polizeikommandant im Bezirk Erwin Pilgerstorfer. Ein 21-Jähriger wollte sich der Kontrolle entziehen, flüchtete mit dem Auto, wurde aber von der Polizei nach einer kurzen Verfolgung angehalten. Auch bei ihm fanden die Beamten Drogen. Zudem wurde ihm der Führerschein wegen Beeinträchtigung durch Suchtmittel abgenommen. Insgesamt zeigte die Polizei vier Personen im Alter zwischen 16 und 21 Jahren wegen Drogenkonsums beziehungsweise Drogenbesitzes bei der Staatsanwaltschaft an. Die Jungen kamen nicht aus dem Mühlviertel. Drei Personen erhielten Anzeigen wegen Verwaltungsdelikten bei der Bezirkshauptmannschaft, darunter auch der Party-Veranstalter, ein 26-Jähriger aus dem Bezirk Schärding.

Neue Situation?
Die "Suchtgift-Party", die ursprünglich von Freitag bis Sonntag geplant war, lösten die Beamten vorzeitig auf. Kommandant Pilgerstorfer spricht von einer neuen Situation: "Früher ist es bei Schnaps und Bier geblieben, heute sind häufig illegale Substanzen im Spiel. Organisiert werden diese Veranstaltungen über Social-Media."
Christoph Lagemann, Chef vom pro-mente-Institut für Suchtprävention, sieht das nicht ganz so. In den vergangenen Jahren wurden keine nennenswerten Steigerungen verzeichnet: "Solche Partys gibt es auch in anderen Orten und hat sie schon immer gegeben. In den letzten Jahren hat sich nicht viel getan. Cannabis ist nach wie vor sehr verbreitet. Crystal Meth ist in der Partyszene im Kommen. Aber von einer LSD-Renaissance kann nicht die Rede sein."

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