Unfälle: Die gefährlichsten Stellen im Bezirk Perg
Wo sich die Unfälle häufen: Im Bereich der gesamten B3, in Perg, auf der B119 und in Mauthausen.
BEZIRK (mikö). Zu schnell unterwegs auf der B119 oder im Freiland. Linksabbieger auf der B3 übersehen. So lauten häufige Unfallursachen im Bezirk. Die Statistik Austria hat eine Karte aller Unfälle mit Personenschaden erfasst. Im Bezirk sind die gefährlichsten Stellen schnell ersichtlich: Im Osten ist es die beliebte Motorradstrecke B119 von Grein bis nach St. Georgen am Walde, die jährlich Opfer fordert. Im September 2014 wurde dort eine 70er-Beschränkung für Motorräder eingeführt. Dadurch erhofft man sich weniger Verletzte und Tote. Ein Hotspot ist die B3 von St. Nikola bis Luftenberg. Sehr häufig kracht es am Verkehrs-Nadelöhr B3 in Mauthausen, im Bereich Donaubrücke, sowie weiter auf der Donaubundesstraße Richtung Langenstein. „Hier ist der Verkehr sehr dicht. Es kommt zu Auffahr- und Kreuzungsunfällen“, weiß Bezirkspolizeichef Heinrich Hochstöger.
Mehr Verletzte, weniger Tote
Einige Verletzte nach Unfällen gab es auch in Perg. Bei genauer Betrachtung passierten viele dieser Zwischenfälle auf dem Abschnitt Greiner Straße, Herrenstraße, Alte B3. Einige Unfälle beim Schulzentrum kommen dazu. Im Bereich Gusen in Langenstein und St. Georgen kam es zu Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern. Generell fällt auf: Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden ist 2014 im Bezirk auf 355 gestiegen, es gab 436 Verletzte und einen Toten. Der höchste Wert an Unfällen im Vergleich der vergangenen Jahre. „Wobei es erfreulich ist, dass die Unfälle mit tödlichem Ausgang massiv zurückgegangen sind“, sagt Hochstöger. Die Statistik gibt ihm Recht: Starben 2009 12 Menschen auf Pergs Straßen, sank die Zahl danach von Jahr zu Jahr: Auf 7, 6, 5 , 3 und zuletzt 1. Mitgründe sind laut Polizei bauliche Maßnahmen sowie Geschwindigkeitsbeschränkungen, Stopp-Tafeln und Radfahrstreifen. Generell gebe es aber von Jahr zu Jahr einen Schwankungsbereich. „Da kommen viele Faktoren ins Spiel, beim Hochwasser 2002 gab es auf der B3 viel weniger Unfälle“, so Hochstöger. Auch das Wetter spiele eine Rolle: Je wärmer, desto mehr Unfälle. Was den Polizeichef ärgert: „Dass nach wie vor beim Fahren mit dem Handy telefoniert wird, obwohl wir rigoros strafen. Dabei kostet eine Freisprecheinrichtung nicht viel.“
Zahlen & Fakten
2014 gab es im Bezirk 355 Unfälle mit Personenschaden, 436 Verletzte und einen Toten. 2012 waren es 294 Unfälle, 402 Verletzte und 3 Tote.
Die meisten Unfälle nach Orten gab es in Mauthausen und Perg (je 52), gefolgt von Grein (38), Naarn und Schwertberg (je 22) und St. Georgen an der Gusen (19). Die wenigsten Unfälle mit Personenschaden gab es in St. Thomas (2), Rechberg (1) und Klam (0).
Bei 22 Unfällen im Jahr 2014 war Alkohol im Spiel, dabei wurden 28 Menschen verletzt. Fünf verletzte Kinder gab es bei Schulwegunfällen. Insgesamt wurden 29 Kindern bei Unfällen verletzt.
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