Schwere Niederlage für die Bezirks-SP: Drei Bürgermeister und 47 Gemeinderäte weg
Schwere Niederlage für SP im Bezirk. Nach Stichwahlen könnte es noch schlimmer werden.
BEZIRK PERG. „Es sieht traurig aus“, sagt SP-Bezirkschef Thomas Punkenhofer mit Blick auf die Fakten: 47 Gemeinderäte und die Bürgermeistersessel in Grein, Schwertberg und Mitterkirchen haben die Sozialdemokraten im Bezirk verloren. In SP-Bastionen wie Luftenberg, St. Georgen an der Gusen, Mauthausen und Ried ist die absolute Mehrheit im Gemeinderat weg. „Wir müssen jetzt die Stichwahlen gut rüberbringen und dann schauen, wie es weitergeht“, sagt Punkenhofer. Wie konnte aber eine solche Niederlage zu Stande kommen? „Ich glaube nicht, dass man die Ursachen im Bezirk oder den Gemeinden suchen muss, die Wahl ist stark bundespolitisch beeinflusst. Vom Wählerklientel tauschen wir uns sehr stark mit der FP aus und da sind sehr viele weg“, glaubt Thomas Punkenhofer. Nachsatz: „In Grein und Schwertberg ist aber einiges nicht gut gelaufen.“
Vier Stichwahlen im Bezirk Perg
Gehofft wird jetzt auf die Stichwahlen. In Mauthausen, Naarn, St. Georgen am Walde und Saxen gab es noch keine Entscheidung über den Ortschef. In drei Gemeinden kommt es am 11. Oktober zur Stichwahl. In St. Georgen am Walde findet die Stichwahl am 25. Oktober statt. In Naarn und Saxen lagen am Sonntag die VP-Kandidaten vorne. „Auch in Mauthausen besteht Hoffnung: Schließlich hat Barbara Marksteiner den amtierenden Bürgermeister und SP-Bezirkschef Punkenhofer in die Stichwahl gebracht. Die Sehnsucht nach Veränderung ist spürbar“, meint Landtagspräsident Viktor Sigl (VP) aus Bad Kreuzen.
Schlimm erwischte es die SP St. Georgen am Walde: Von 13 auf 8 Mandate geschrumpft. Dazu muss Bürgermeister Leopold Buchberger (SP) in eine Stichwahl gegen Polit-Neueinsteiger Franz Hochstöger.
FP in Mauthausen & Perg 2.
Während die einen Wunden lecken, dürfen sich VP, Grüne und FP freuen. Die VP staubte drei SP-Bürgermeister ab. Außerdem hält man nun in 17 Gemeinden – auch in Waldhausen, Klam und Grein – eine absolute Gemeinderats-Mehrheit. Nur in Naarn ging die Absolute verloren. Die FP durfte sich über Zugewinne freuen und ist in Perg sowie Mauthausen künftig Nummer zwei. Damit stellt die FP den Anspruch auf einen Vizebürgermeister. Wermutstropfen: Der Bürgermeistersessel in Saxen ist weg. „Man kann nicht alles haben“, sagt FP-Bezirksparteichef Alexander Nerat. „Für uns ist es ein sehr gutes Ergebnis. Wir müssen den Leuten jetzt beweisen, dass sie ihr Kreuzerl nicht umsonst bei uns gemacht haben.“
St. Georgen Grüne-Hochburg
– Hier geht es zum Bericht
Zufrieden sind auch die Grünen: In Luftenberg und Perg auf Anhieb drei Mandate, in St. Georgen an der Gusen gar sechs Mandate: Der beste Grünen-Wert in ganz OÖ. „Wir haben eine Riesengruppe, die richtigen Themen angesprochen und wahrscheinlich haben uns die Gegner unterschätzt“, jubelt Werner Dedl.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.