Die kleinsten der Kleine sind im Außerfern

AUSSERFERN (rei). Wien zählt laut Statistik Austria derzeit ca. 1,767 Millionen Einwohner. Tendenz steigend. Die Bundeshauptstadt ist damit mit großem Abstand die größte Gemeinde Österreichs. Graz rangiert mit knapp 270.000 Einwohnern auf Platz zwei, Innsbruck ist mit ca. 125.000 Einwohnern die Nummer fünf in Österreich.
Und auf der anderen Seite der Statistik, wer ist da zu finden? Gramais. 47 Einwohner wurden 2014 gezählt. Kleiner ist keine in Österreich.
Während die großen Städte allesamt wachsen, nimmt die Einwohnerzahl in den Kleingemeinden hingegen kontinuierlich ab, teils daramatisch.
Gramais hatte 2013 54 Einwohner, 2014 nur noch 47. In absoluten Zahlen nicht viel, in Prozente umgerechnet bedenklich. Der Rückgang beträgt rund 13 Prozent. Wien ist im selben Zeitraum um ca. 25.500 Einwohner gewachsen, also um den Faktor 3643. In Prozenten ausgedrückt waren das aber nur knapp 1,5 Prozent der bestehenden Einwohnerzahl.
Ein Blick auf die Gesamtstatistik zeigt, dass der Bezirk Reutte in punkto Kleingemeinden ganz groß is. In der Liste der fünf kleinsten Kommunen finden sich drei Außerferner Gemeinden. Gramais ist die kleineste (47 Einwohner), dahinter folgt Tschanigraben (Burgenland, 63 Einwohner), gefolgt von Kaisers (74 Einwohner), Namlos (85) und Großhofen (NÖ, 86).
Eines ist den kleinsten unter den Kleinen gemeinsam - deren Einwohnerzahlen gehen zurück, während in den fünf größten Städten des Landes - Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck - die Einwohnerzahlen weiterhin steigen.
Betrachtet man den Bezirk Reutte als Ganzes, zeigt sich, dass die Einwohnerzahl sehr konstant ist. Für 2014 weist die Statistik Austria 31.672 Einwohner aus. Ein Jahr davor waren es 31.647.
Der Bezirkshauptort Reutte wuchs von 6090 Einwohnern im Jahr 2013 auf 6210 im Jahr 2014 an, ein Plus von ca. 2 Prozent. Aber das Wachstum hält ungebremst an. Aktuell gibt es in Reutte bereits 6336 Einwohner. Gegenüber 2013 beträgt das Plus somit bereits vier Prozent. Vergleicht man die Zahlen aus 2013 und 2015 in Gramais, so steigt hier das Minus auf 15 Prozent an. Die Schere geht also immer weiter auseinander.