Geschiebefalle ist fast fertiggestellt

Hinter Wolfgang Klien tut sich eine riesen Baustelle auf: 1,5 Kilometer lang und fünf Millionen Euro teuer. Das Gute an ihr: Sie bringt Sicherheit!
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Vor ca. zehn Jahren wurde erstmals über die „Schotterfalle“ diskutiert. Demnächst ist sie fertig.

HÖFEN/EHENBICHL (rei). Im Zuge des Hochwasserschutzes entlang des Lechs zeigte es sich immer wieder, das Schotteransammlungen ein Problem darstellen. Speziell im Bereich des Unterlaufs auf Außerferner Gebiet. Hier rinnt der Fluss langsamer und damit „landet er auf“. Die Folgen sind hinlänglich bekannt. Also wurde der Schotter in Niedrigwasserperioden wieder entnommen. Nicht ganz unproblematisch - aus naturschutzrechtlicher Sicht.
Ein neues Projekt wurde erarbeitet, jenes der „Schotterfalle“. Lange diskutiert, ist dieses Vorhaben nun kurz vor der Fertigstellung. Zwischen Höfen und Ehenbichl wurden Maßnahmen gesetzt, die es möglich machen, jenen Schotter, den der Lech mit sich führt, auf möglichst umweltschonende Weise abzulagern und dann zu entnehmen.
„Wir sprechen hier über eine ‘Baustelle‘, die immerhin 1,5 Kilometer lang ist“, berichtet Wolfgang Klien. Der Leiter des Wasserbauamtes Reutte begleitet das Projekt sein Anfang an. Er ist überzeugt, dass man den richtigen Weg eingeschlagen hat. Einen Weg, der den Unterliegern bei Hochwasser künftig mehr Sicherheit bringen und die Schotterentnahme aus dem Lech umweltgerechter machen wird.
Rund fünf Millionen Euro werden in die Schotterfalle investiert. Folgeprojekte sind in Ausarbeitung. Beim Wasserbauamt konzentriert man sich jetzt aber erst einmal auf die genannte Schotterfalle.
Wer sich heute auf den Dürrenberg begibt, auf den Hahnenkamm fährt oder einen anderen Berg rund um den Reuttener Talkessel besucht, erkennt sofort, der Flusslauf hat sich verändert. Er ist wieder natürlicher geworden, obwohl weiterhin von Menschenhand geschaffene Bauwerke den Fluss gestalten. Das kanalartige Gerinne wurde wieder naturnaher angelegt. Das sieht nicht nur besser aus, sondern bringt auch Hochwasserschutz.
50.000 Kubikemter Schotter sollen dank der Geschiebefalle künftig möglichst umweltschonend entnommen werden. Das passiert auf eine Art und Weise, dass kein Umweltverträglichkeitsgutachten notwendig war, obwohl ein solches sonst bei Bauwerken dieser Größe zwingend vorgeschrieben ist. Seit 2012 wird gebaut, heuer im Herbst werden die Hauptarbeiten beendet.

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