Lions-Blindenwanderung im Lechtal

Foto: privat
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„Und immer aufwärts, immer weiter, wir sind schon viel zu lange hier …“!
Getreu diesen Zeilen der Wanderhymne haben sich 22 Blinde und Sehbehinderte und etwa gleichviele sehende Begleiter auch heuer wieder zu Christi Himmelfahrt für drei Tage auf den Weg gemacht.
Angereist kamen die Teilnehmer mit der Bahn aus allen Teilen Österreichs, aber auch aus Deutschland. Der älteste, blinde Wanderer, Thomas aus Villach, wird heuer 90 Jahre alt, der (sehende) Jüngste, Oliver, war gerade 6 Monate und wurde standesgemäß im Gelände-Buggy kutschiert!
Die erste Wanderung führte bei noch sonnigem Wetter von Elbigenalp über die Gibleralm (mit köstlichem Rhabarberkuchen) und Klapf nach Bach. Bei der Tour tags darauf von Bschlabs auf dem Höhenweg nach Boden kam der Segen allzu reichlich von oben, und sorgte für manche unvorhergesehene Überquerung von wildgewordenen Bächen (Ausspruch des nichtsehenden Georg: „Eine Schikane am Tag muss sein“). Ein Segen, dass sich die nassen Wanderer im Gasthof Bergheimat trockenlegen und bei Speis und Trank wieder aufwärmen konnten. Der Weg hinauf zur Sulzlalm mit seinen Tunnels und schroffen Felswänden war ein besonderes Erlebnis, und nach einem himmlischen Kaiserschmarren auf der Alm brach am Rückweg nach Bach sogar der Sommer aus.
Das insgesamt eher durchwachsene Wetter konnte der Stimmung nichts anhaben und so wurde an den Abenden geratscht, musiziert und zur Gitarre von Christian und Max gesungen. Der Außerfern- Chronist Peter Linser brachte mit seinen vergnüglichen Erzählungen über alte Zeiten das Obere Lechtal näher. Am Abschiedsabend verbreiteten drei Oberlechtaler VolksmusikantInnen mit ihren Steirischen Hüttenabend-Stimmung.
Es war wieder ein schönes Erleben der aufs Neue zusammengewachsenen Gemeinschaft von Blinden und Sehenden. Die spürbare und auch bekundete Freude der blinden Wanderfreunde hat die Mühen der Vorbereitung und Durchführung durch das über die Jahre erprobte Team von Lions-Freunden im Übermaß belohnt. Großer Dank gilt aber allen, die wieder einen Beitrag zum Gelingen dieser Wanderung geleistet haben, vor allem auch den Gastgebern vom Hotel Post.

Foto: privat
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