Gemeinden machen gegen Motorradverkehr mobil

Der Motorradverkehr nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die "Schmerzgrenze" scheint erreicht zu sein.
  • Der Motorradverkehr nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die "Schmerzgrenze" scheint erreicht zu sein.
  • hochgeladen von Günther Reichel

AUSSERFERN (rei). Es reicht! Darin sind sich zahlreiche Bürgermeister, Tourismusvertreter und private Personen einig. Ihnen allen wird der zunehmende Motorradverkehr einfach zu viel.

Schulterschluss der Gemeinden

Am Dienstag gab es daher auf Einladung des Weißenbacher Bürgermeisters Hans Dreier ein erstes Treffen, bei dem darüber diskutiert wurde, wo die Probleme liegen und wie man diese am besten in den Griff bekommt.
"Das Interesse war überraschend groß", sagt Dreier. Er hatte alle Bürgermeister von Schattwald über Weißenbach bis hinauf nach Elmen zu diesem Treffen eingelanden, ebenso den Bürgermeister von Namlos.
Gekommen waren alle, nur zwei hatten sich entschuldigt, weil sie andere Termine nicht mehr absagen konnten.
Auch Tourismusvertreter waren gekommen, ebenso der Geschäftsführer der Regionalentwicklung Außerfern (REA), Günter Salchner.
"Die Meinung ist einhellig: der Lärm wird langsam unerträglich", fasst Dreier das Gespräch zusammen. Wer an der genannten Strecke wohnt, leide zunehmend unter den Belastungen.
Dem will man nicht länger zuschauen, sondern aktiv entgegenwirken. "Es geht nicht darum, den Motorradverkehr ganz auszusperren", versichert Dreier, "aber es braucht einfach eine Bewusstseinsbildung bei den Bikern dahingehend, dass sie erkennen, dass ihr Freizeitvergnügen zulasten der hier lebenden Bevölkerung geht." Und zunehmend auch die Interessen der Touristiker trifft, deshalb waren auch Vertreter der Tourismusbranche dabei.

Erste Punkte fixiert

Geeinigt hat man sich beim ersten Treffen zunächst auf zwei Dinge: Die Angelegenheit soll unter dem Dach von "REA" geführt werden. Hier sollen künftig die Fäden zusammenlaufen. Dann ist daran gedacht, einheitliche Schilder anfertigen zu lassen, welche die Motorradfahrer auf die Belastungen hinweisen. Ob auf diesen Schildern dann "Langsam fahren", "Ruheraum" oder ähnliches stehen wird, ist nicht entschieden. Das will man noch ausdiskutieren. Nur einheitlich sollen die Schilder sein, sowohl was das Aussehen betrifft, als auch in der Aussage. Für die Kosten wollen die jeweiligen Gemeinden aufkommen.

Versuchsstrecken gefordert

Und dann möchte man noch erreichen, dass Versuchsstrecken mit Tempo-Reduktionen eingerichtet werden. Dafür muss man die Bezirkshauptmannschaft ins Boot bekommen. Entsprechende Gespräche will man baldmöglichst führen.
Ausschlaggebend für das Treffen der lärmgeplagten Gemeinden war ein "Motorradgipfel" auf der Bezirkshauptmannschaft (die Bezirksblätter berichteten). Dabei wurden diverse Maßnahmen im Kampf gegen den Motorradverkehr besprochen. Wirklich zufriedenstellend war das Ergebnis offenbar nicht.

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