Kamin kehren und Glück bringen

Gerald Schulz
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BEZIRK. Wenn Gerald Schulz im Dezember unterwegs ist, kommt es schon vor, dass er neben der allgemeinen Freude über seinen Anblick Menschen begegnet, die gerne einen seiner Knöpfe berühren möchten - für viel Glück im neuen Jahr. Denn neben Glücksschweinchen, Hufeisen und Kleeblatt gehört auch der Rauchfangkehrer nach wie vor zu den klassischen Glücksbringern, die den Jahreswechsel begleiten. "Ich merke wirklich, dass vor allem im Dezember, gerade wenn ich in der Innenstadt unterwegs bin, die Leute entweder meine Jacke oder einen Knopf berühren möchten", schmunzelt Gerald Schulz, Rauchfangkehrer in Ried.

Kamin gehört gekehrt

Bereits im Mittelalter wurde der Rauchfangkehrer zu einem Glückssymbol, denn "durch schlecht gereinigte Kamine entstanden sehr oft Brände, die nicht selten eine ganze Stadt auslöschten", weiß Schulz. Außerdem konnte bei einem verstopften Kamin nicht geheizt und gekocht werden. Der Rauchfangkehrer hatte somit eine entscheidende Aufgabe, was ihm den Status eines Glücksbringers einbrachte.

Koppel, Koller & Kamera
Traditionell ist auch das "Berufsoutfit". Zur schwarzen Hose gehört der 'Koller', eine schwarze Jacke mit den unverwechselbaren blanken Knöpfen. Außerdem trägt ein Rauchfangkehrer eine weiße Kehrhaube und einen Gürtel, der korrekterweise 'Koppel' genannt wird. "Man hat unterschiedlichste Geräte dabei, natürlich die bekannte Stoßbürste, aber heute natürlich auch Geräte zur Abgasmessung, zum Messen der Betriebsdichtheit von Fängen und unterschiedliche Inspektionskameras", so Schulz. Der Taiskirchner hat die elterliche Firma in Ried 2008 übernommen. "Der Beruf ist vielfältig, man ist viel draußen und muss sich mit unterschiedlichsten Heizungen auskennen." Mittlerweile sei er jedoch vor allem im Büro anzutreffen, denn mit fünf Gesellen und zwei Lehrmädchen in der Firma bliebe nicht mehr viel Zeit fürs klassische Kaminkehren.

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Foto: Cityfoto
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