Impotenz: Was tun, damit Mann kann
Grundsätzlich kann eine Erektionsstörung jeden treffen, vor allem mit zunehmendem Alter muss man(n) mit einer Abnahme der Potenz rechnen.
BEZIRK RIED. Eine erektile Dysfunktion, also Impotenz, kann viele Ursachen haben. Verkalkungen der Blutgefäße, die zu Nervenschädigungen führen, oder hormonelle Erkrankungen können eine Impotenz auslösen. Als Risikofaktoren gelten zudem mangelnde Bewegung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. "Ebenso häufig können aber auch Depressionen, Angststörungen und psychotische Erkrankungen sowie anhaltender Stress im Berufsleben eine Impotenz verursachen", weiß Oberarzt Martin Grüll von der Abteilung für Urologie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. Verschiedene Medikamente oder Operationen können außerdem eine Rolle bei der Entstehung einer Impotenz spielen.
Kein Tabu: Impotenz als Alarmsignal
"Wichtig ist, die Impotenz nicht zu tabuisieren, weil sie auch ein erstes Alarmsignal für organische Erkrankungen sein kann. Betroffene sollten rechtzeitig ein beratendes Gespräch suchen und eventuell notwendige Therapien durch den Urologen beginnen", rät Grüll. Oftmals können schon ausreichend sportliche Betätigung, ausgewogene Ernährung, genügend Zeit für Zärtlichkeit sowie ein offenes Gespräch den Weg zurück zu einem erfüllten Sexleben ebnen. Greifen diese Maßnahmen nicht, gibt es eine Reihe verschiedener Therapiemöglichkeiten. "Allen bekannt ist die blaue Potenzpille, ein sogenannter PDE-5-Hemmer, der direkt am Schwellkörper seine Wirkung entfacht. Diese einfache Therapieform hat die Behandlung der erektilen Dysfunktion revolutioniert", weiß der Experte. Auch Schwellkörperinjektionen und Vakuumpumpen können Abhilfe schaffen. In sehr seltenen Fällen kann eine operative Methode die letzte Chance sein. "Die Impotenz ist beim Großteil der Patienten gut zu therapieren und führt somit wieder zu mehr Selbstwertgefühl und Zufriedenheit. Haben Sie deshalb keine falsche Scham und fragen Sie Ihren Urologen", rät Grüll.
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