Neu gestalteter Kreuzgang ist Brücke zwischen Geistlichkeit und Weltlichkeit

Eröffnung und Segnung des neu gestalteten Kreuzganges des Stifts Schlägl.
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  • hochgeladen von Annika Höller

AIGEN-SCHLÄGL (anh). Die Geschichte des Prämonstratenser Stifts in Schlägl ist eine lange und traditionsreiche, aber auch vor Veränderungen und Neuerungen scheuten die Chorherren nie zurück und passten sich stets an die moderne Zeit an. In jüngster Vergangenheit wurde deshalb der Kreuzgang neu gestaltet und wird zukünftig auch der breiten Öffentlichkeit offen stehen – auch verbunden mit Führungen. Mit einem Festgottesdienst sowie einer anschließenden Begehung wurde die Renovierung gefeiert sowie der Kreuzgang von Abt Martin Felhofer gesegnet. An den Feierlichkeiten nahmen auch einige Ehrengäste teil wie Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner, Landtagsabgeordneter Georg Ecker, die Bürgermeister Elisabeth Höfler und Herbert Kern und Ulrike Knall des Landeskonservatorats für Oberösterreich. Auch Landeshauptmann Josef Pühringer war für die Segnung angereist. Des weiteren befanden sich Vertreter der beteiligten Architekten und Baufirmen, Mitarbeiter diverser Vereine, Angestellte der Einrichtungen des Stifts, Religionslehrer aus dem Bezirk sowie Bürgermeister aus den Nachbargemeinden unter den Besuchern.

Seit 800 Jahren ein Ort der Stille
Seit nun mehr 800 Jahren ist das Stift Schlägl ein Ort der Stille – ein Zufluchtsort für Menschen, die die Nähe zu Gott suchen. Dies betonte auch Petrus Bayer des Stifts Schlägl in seiner Rede: "Der Kreuzgang erfüllt dabei seit jeher eine besondere Funktion, ist er doch Brücke zwischen Geistlichkeit und Weltlichkeit, zwischen Sakralem und Profanem, zwischen Contemplatio und Actio, zwischen den Chorherren und der Bevölkerung." Außerdem hat er natürlich auch einen funktionalen Zweck: Er verbindet die einzelnen Gebäudeteile des Stiftes miteinander und über ihn gelangt man zum Beispiel zur Bibliothek. "Zudem verbindet er auch diachronisch alle Epochen des Stifts. Das Mauerwerk stammt zum Beispiel aus der Gründungszeit, das heißt aus dem 13. Jahrhundert, die Säulen aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Veitskapelle hingegegn ist ein Relikt aus dem 16. Jahrhundert und war damals eine wichtige Wallfahrtsstätte. Im 17. Jahrhundert wurde schließlich der Nordflügel in die Stiftskirche integriert. Das barocke Zeitalter ist noch in den Fensternischen des Westflügels spürbar. Die Gewölbe stammen wiederum aus dem 19. Jahrhundert. 1880 wurden schließlich die arkadenartigen Öffnungen gebaut und 1960 kam es durch den Architekten Franz Riepl zu einer generellen Neugestaltung, wobei die Renovierung der Fensteröffnungen nie ganz fertig gestellt werden konnte." Das Stift in Schlägl – und der Kreuzgang im Speziellen – habe also in der Vergangenheit oft sein Gesicht gewechselt, die Substanz und der Grundauftrag, den Menschen eine geistliche Heimat zu sein, sei aber immer gleich geblieben. "So ist es auch bei der Zusammensetzung der christlichen Gemeinschaft: Auch sie verändert sich ständig, etwa durch Neueintritte, durch Todesfälle oder andere gesellschaftliche Veränderungen", erläuterte Petrus Bayer. Einblick in die Geschichte des Stiftes Schlägl gewährte auch ein Film von Peter Hans Felzmann.

Wichtig für die Region
Zudem sei das Stift seit vielen Jahren sehr wichtig für die Region – nicht nur als spirituelle Quelle für die Menschen, sondern auch als Arbeitgeber und Bildungseinrichtung. Dies betonte Landeshauptmann Josef Pühringer in seiner Ansprache und ergänzte: "Es ist bemerkenswert, dass das Stift sich stetig erneuert: Alles, was es erwirtschaftet, investiert es auch wieder in die Einrichtung."

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Foto: Cityfoto
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