"Lieber Heli: Danke und Pfüate Gott"

Helmut Mitgutsch im Einsatz für den Heimatverein im Jahr 2009 bei einer Ausstellung auf der BH.
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  • Helmut Mitgutsch im Einsatz für den Heimatverein im Jahr 2009 bei einer Ausstellung auf der BH.
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KLAFFER (wies). Konsulent Helmut Mitgutsch ist am 9. Juli verstorben. Der Klaffegger war über die Gemeindegrenzen hinweg als Heimatforscher und Archivar bekannt. Bei sämtlichen Vereinen war er Mitglied, bei einigen sogar als Funktionär. "Unvergesslich bleiben sein Einsatz und sein Engagement bei Feiern und Festen in unserer Gemeinde", sagt Bürgermeister Franz Wagner in seinem bewegenden Nachruf beim Begräbnis am Montag. "Wenn man etwas aus der Vergangenheit wissen wollte, ging man zum Helmut in sein Archiv", so der Bürgermeister. Auch die Akitvitäten des Heimatvereins Rohrbach hat Mitgutsch viele Jahre lang mitgestaltet.

Gute Quelle für Journalisten

Der "Heli" war viele Jahre auch ein wichtiger Ansprechpartner für die Redakteure der Mühlviertler Rundschau. Er hat alle Berichte, Klaffer betreffend archiviert und fein säuberlich aufgehoben, die Leute gekannt und Anekdoten von früher festgehalten. Das Archiv im Erdgeschoß des Gemeindeamtes war sein Reich, wo er gerne viele Stunden verbracht hat. Nicht zuletzt hat er selbst Werke publiziert, unter anderem das Heimatbuch von Kaffer. Der Titel Konsulent, den er für seine Verdienste um die Heimatforschung von Landeshauptmann Josef Pühringer erhielt, hat ihn mit Stolz erfüllt. Obwohl er stets ein bescheidener Mensch war und nie ein großes Aufsehen um seine Person gemacht hat. "Es lag in seinem Naturell immer im Hintergrund zu werken", weiß auch Union-Sektionsleiter Franz Kasper. "Es hat seit seiner Pensionierung keinen Tag gegeben, wo er nicht im Gemeindearchiv war und recherchiert hat", sagte seine Frau Gertraud bei einem Besuch in Freundorf 2010.

Schwerer Schicksalsschlag 2009

Im Zuge der Christkindl-Aktion wurde damals für Helmut Mitgutsch gesammelt. Denn das Schicksal traf ihn am 6. November 2009 hart. Hemut Mitgutsch erlitt einen Schlaganfall und war seither ein Pflegefall. Er konnte nicht mehr sprechen und sich nicht mehr bewegen. Dank den Lesern der BezirksRundschau und vielen Spendern in der Umgebung, konnten Pflegeutensilien angekauft werden, die allen voran seiner Frau, die ihn liebevoll pflegte, Erleichterung brachte. "Das Miteinander und der Zusammenhalt der Familie Mitgutsch soll für uns ein Vorbild sein", sagt Franz Kasper über die aufopfernde Unterstützung, die über viele Jahre von der Ehefrau und den drei erwachsenen Kindern für Helmut aufgebracht wurde.

Familie ist ein Vorbild

"Erst vor kurzem besuchte ich ihn gemeinsam mit unserer Bezirkshauptfrau. Als sie an sein Bett trat und mit ihm zu sprechen begann, rollte eine Träne über seine Wange – sollte er doch verstehen und sehen können, wer da zu ihm kam – wir werden es nie erfahren", sagte Bürgermeister Wagner. Er schloss mit den Worten: "Danke, dass wir mit dir ein Stück des Weges gehen durften. Pfüate Gott, bis dann."

Helmut Mitgutsch im Einsatz für den Heimatverein im Jahr 2009 bei einer Ausstellung auf der BH.
Ehefrau Gertraud (r.) betreute "ihren" Helmut viele Jahre nach seinem Schicksalsschlag 2009.
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