10 Jahre Überleitungspflege im Landes-Krankenhaus Rohrbach
BEZIRK. Nach einem stationären Aufenthalt im Krankenhaus sehnen sich die meisten Patienten danach, endlich nach Hause zurückzukehren. Manche von ihnen haben jedoch mit den Folgen von schweren Erkrankungen oder Unfällen zu kämpfen und sehen der Zeit danach und dem zu bewältigenden Alltag mit gemischten Gefühlen entgegen. Um den Schritt zurück in die Eigenständigkeit so einfach wie möglich zu gestalten und damit Betroffene bzw. deren Angehörige jene Betreuung erhalten, die sie benötigen, gibt es im LKH Rohrbach das Expertenteam der Überleitungspflege. Seit nun genau zehn Jahren beraten und unterstützen sie die Patienten bei der Entlassungsplanung und/oder der Organisation in Bezug auf die Weiterversorgung nach ihrem Spitalsaufenthalt.
Unterstützungsbedarf wird erhoben
Damit die Betreuung und Pflege von Patienten nicht an der Krankenhauspforte endet, ist es notwendig, schon während des Krankenhausaufenthaltes das häusliche Umfeld für die Zeit nach der Entlassung vorzubereiten. „Gemeinsam mit den Betroffenen oder deren Angehörige klären wir den aktuellen Unterstützungsbedarf, also beispielsweise ob eine Hauskrankenpflege notwendig ist, ob Essen auf Rädern benötigt wird oder ob bestimmte Pflegehilfsmittel wie etwa ein Rollmobil oder ein Pflegebett beschafft werden müssen“, so DGKP Berta Winkler, Überleitungspflegerin im Landes-Krankenhaus Rohrbach.
Den gewohnten Alltag und die Selbstständig erhalten
Dem Team ist es ein besonderes Anliegen, für jeden Patienten bestmögliche Lösungsmöglichkeiten für die jeweilige Lebenssituation zu erarbeiten. Im Vordergrund der professionellen Beratung steht dabei immer der größtmögliche Erhalt der Selbstständigkeit der Patienten. Die Betroffenen entscheiden selbst, welche und wieviel der möglichen Unterstützung sie in Anspruch nehmen wollen. Dabei haben die Experten der Überleitungspflege auch immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Unsicherheiten, die in solchen Fällen die anstehende Entlassung begleiten. „Oft sind es ganz simple Dinge, die den Patienten Angst machen“, weiß DGKP Bettina Kehrer, „wer wird etwa die notwendigen Einkäufe erledigen, wenn man es selbst nicht kann? Wer übernimmt die Medikamentenorganisation oder wie kann das private Umfeld bei der Pflege entlastet werden?“. Die Überleitungspflege nimmt sich viel Zeit für Fragen wie diese, aber auch Themen wie Pflegegeld, Kurzzeitpflege oder die Kontaktaufnahme zu externen sozialen Diensten gehören zur täglichen Arbeit. Die Beratungsgespräche sind kostenlos und natürlich absolut vertraulich. Nur durch eine genaue Abklärung der Situation ist es möglich, den aktuellen Unterstützungsbedarf festzustellen und die pflegerischen Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Ein gutes Netzwerk für einen sicheren Übergang
Dabei arbeitet die Überleitungspflege im Krankenhaus eng mit den Teams aus interdisziplinären Fachbereichen zusammen. Gemeinsam mit externen Partnern und Behörden ergibt sich ein Netzwerk, das die beste Versorgungssicherheit und -möglichkeit für die Patienten sicherstellt.
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