Stockschützen mit blauem Zettel am Hut

Herbert Pauli (li):  Das erste Asphaltschießen war in St. Peter auf der Straße Richtung Auberg
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  • Herbert Pauli (li): Das erste Asphaltschießen war in St. Peter auf der Straße Richtung Auberg
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

ROHRBACH-BERG. „Wenn die Frauen daheim nichts mehr mit uns gesprochen haben, wussten wir: der Vortag war ziemlich feucht oder wir mussten das Bratl bezahlen“, erzählt Ludwig Rafetseder von Eisstockturnieren früher. Zum „Bratlschießen“ waren die Rohrbacher Stockschützen bis in die 50er Jahre auf dem Pferdeschlitten nach Aigen oder Wegscheid unterwegs.

Eisstock beim Wirt vergessen

Hatten die Sportler nach längerer Nachbesprechung im Wirtshaus die Heimreise angetreten, vergaßen manche ihre Eisstöcke im Wirtshaus – ein sicheres Zeichen für Insider: „Die Bratlpartie war wieder unterwegs“. Da es bei den Turnieren auch um Ehre und Ansehen ging, war sportlicher Ehrgeiz durchaus hoch. Herbert Pauli schildert ein Revancheturnier: „Nach zwei Stunden Essen sind wir noch einmal angetreten. Es ging um einen Liter Bier. Gekämpft haben wir darum bis vier Uhr in der Früh.“ Unterschieden wurden die Mannschaften durch einen blauen oder einen weißen Zettel, den sich die Schützen an den Hut steckten.

Der Pfeifenmann

Legendär sind auch die Geschichten über Hermann Egginger, besser bekannt als der „Pfeifenmann“ bei den Stockschützen im Bezirk. Seine erste Arbeit am Eis war immer: Pfeife anzünden. Einmal fiel sie ihm hinunter und zerbrach: Seine Zielsicherheit war fortan auf Urlaub. Einmal ist er beim Schneekehren am Pöschlteich samt Kehrmaschine ins Eis eingebrochen. Bei der Gründung des Vereines „Stocksport“ war es ein reiner Wintersport, der mit „Birnstingeln“ auf diversen Eisflächen ausgeübt wurde.

Kameradschaft zählt

Seit 1995 bietet die Stocksporthalle den 160 Mitgliedern auch die Möglichkeit, den Stock am Asphalt zu schwingen. Herbert Pauli: „Im Verein sind sehr viele Schützen aus anderen Orten im Bezirk, weil sie die gute Kameradschaft sehr schätzen“. Freitagnachmittags trainieren die Älteren, durchwegs zwischen 70 und 80 Jahre junge Senioren. Mit dabei auch Leopold Vürlinger, mit seinen 94 Jahren der älteste Sportler. Originelle Turniernamen zeigen die Kreativität der Stockschützen: So treten beim mühlviertelweit ausgeschriebenen Weißwurst Turnier im Oktober die Sportler in Lederhose oder Dirndlkleid an (anschließend Tanz bis vier Uhr in der Früh). Kostümiert treffen sich die Sportler am Faschingssamstag – inzwischen ist dies ein Ersatz für den Sportlergschnas geworden. 22 Mannschaften war die Spitzenbesetzung beim Stammtisch der Wirte: Immerhin geht es um 25 Liter Bier für die Sieger.

Zur Sache:

Wer das richtige Händchen am Eisstock hat, zeigt die zweite Ausgabe des Servus Alpenpokals. Die Bezirksausscheide für die oberösterreichischen Teams finden von 4. bis #+11. November statt. Die Bezirkssieger zeigen ihr Können bei der Bundesland-Endrunde am 17. Dezember in der Eishalle Marchtrenk. Beim großen Finale am 14. und 15. Jänner 2017 am Kärntner Weissensee wird das beste Austro-Team ermittelt. Dieses tritt im entscheidenden Länderkampf gegen ein Team aus Deutschland, Italien oder der Schweiz an. Der Gesamtsieger darf den zweiten Servus Alpenpokal sein Eigen nennen. Anmelden bis 1. November 2016 auf www.servusalpenpokal.at

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Foto: encrier/PantherMedia
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