Rudolfsheim-Fünfhaus: Neues Zentrum für Jugendliche gefordert
Kritik an der Situation: Die JVP Rudolfsheim-Fünfhaus sammelt Unterschriften für ein neues Zentrum.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Muamer Becirovic, Bezirksobmann der Jungen ÖVP (JVP), fordert die Neuerrichtung eines Jugendzentrums. Nachdem das alte Jugendzentrum in der Hollergasse geschlossen wurde, ist auch dieser Rückzugsort verloren. "Es ist logisch, dass in der Hollergasse zu wenig los ist. Dem Viertel geht es gut. Ich würde ein Jugendzentrum in der Nähe des Westbahnhofs oder in der äußeren Mariahilfer Straße aufmachen", so Muamer Becirovic.
Hier würde die Jugend mehr Betreuung brauchen. Viele sehen in Jugendzentren ein zweites Zuhause und einen Rückzugsort. Becirovic setzt auf aktive Sozialarbeit: "Das Jugendzentrum muss die Leute aktiv von der Straße holen."
Betreuung im Bezirk
Andere Vereine und Einrichtungen wie Juvivo oder Zeit!Raum sind im Bezirk für Jugendliche tätig, ernten aber Kritik von Jugendzentrum-Initiator Muamer Becirovic: "Ich habe mir sagen lassen, dass das Zeit!Raum ständig überfüllt ist. Neueinsteiger tun sich auch schwer eine Gruppe zu finden."
Seitens Zeit!Raum werden diese Vorwürfe zurückgewiesen. Es stehe genug Platz für alle zur Verfügung und die Gruppen seien offen für neue Gesichter. Juvivo spreche eine zu junge Gruppe an, so Becirovic. Juvivo hat ein Programm für zweierlei Zielgruppen. Die eine Zielgruppe spricht Volksschüler bzw. Gymnasiasten zwischen sechs und 13 Jahren an. Die andere Zielgruppe richtet sich an 13- bis 21-Jährige. "Wenn man die Jugendbetreuung im Bezirk fördern möchte, sollte man in die bestehenden Jugendzentren investieren. Wir werden unterstützt, aber man kann nie genug in Jugendliche investieren", heißt es seitens Juvivo. Sie haben die Infrastruktur und die Zentren decken den Norden und Süden ab, weiters pflegen die Zentren ein gutes Verhältnis zur Bezirksvorstehung.
Auf Hotspots konzentrieren
Muamer Becirovic will sich vor allem auf Brennpunkte der Jugendlichen konzentrieren. Nach seiner Vorstellung sollte das neue Jugendzentrum in der Nähe des Westbahnhofs oder in der äußeren Mariahilfer Straße liegen. "Dort ist auch viel los", so Becirovic. Er fürchte um verlorene Jugendliche, die nicht wissen, was sie mit ihrer Zeit anfangen sollen. Gäbe man ihnen eine sinnvolle Aufgabe, würden auch viele die Finger von Drogen und Kriminalität lassen.
Weiters ärgert er sich über die Budgetverteilung. Die Schmelz sei gut betucht und bräuchte keine Attraktivierung durch neue Parks. Das Budget solle auch für die Jugend verwendet werden. "Es kann nicht ewiges Sparen sein", sagt der junge Bezirksobmann. Zurzeit sammelt er Unterschriften für eine Petition. Becirovic hat bereits 200 Haushalte besucht und die Resonanz sei bis jetzt sehr gut.
Auf Anfrage seitens der bz war die Bezirksvorstehung Rudolfsheim-Fünfhaus bezüglich der Vorschläge und Probleme zu keiner Stellungnahme bereit.
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