Darf's etwas Kultur sein?
So machen Kultur und Museum auch dem Nachwuchs Spaß, und das nicht nur an Regentagen.
Es sind Ferien, der Urlaub der Eltern ist vorbei und das Wetter schreit nicht gerade nach einem Badetag? Kein Problem, Salzburgs Museen bieten für Kinder und Jugendliche abwechslungsreiche und interessante Veranstaltungen. So wird der Museumsbesuch schnell zur Forschungsexpedition oder zur Reise in die Vergangenheit. Die Bezirksblätter haben die besten Tipps gegen Langeweile zusammengestellt.
EIN DIPLOM FÜR NACHWUCHS-FORSCHER
Im mehrfach preisgekrönten Museum Bramberg mit der Nationalpark-Ausstellung "Smaragde und Kristalle" können Kinder kostenlos ein "Diplom" erwerben und zwar hinsichtlich Mineralien und/oder Volkskunde. Je nachdem, wie viele Punkte auf einem Fragebogen - dieser passt genau zur gegenständlichen Altersgruppe - richtig beantwortet werden, mutieren junge Museumsbesucher im besten Fall zu "Spitzenmineralologen" bzw. "Experten für Volkskultur" oder im schlechtesten Fall zu "Hobbymineralologen" bzw. "Freunde der Volkskultur". Dazwischen liegen jeweils noch zwei weitere schmeichelnde Bezeichnungen. Kustodin Waltraud Voithofer: "Dieses Angebot kommt sehr gut an - die Kinder lernen etwas bzw. freuen sich und die Eltern sind stolz auf ihren Nachwuchs." Der Eintritt für Kinder beträgt 3 Euro. Beim Kauf einer Familienkarte um 12 Euro ist der Nachwuchs inkludiert, denn der Einzel-Eintrittspreis pro Erwachsenem liegt bei 6 Euro.
GESCHICHTEN RUND UM DAS PFERD
Bei der Ferien-Werkstatt-Woche im Salzburg Museum geht es in und außerhalb der Neuen Residenz auf Entdeckungsreise – auf den Spuren der Pferde. Vom 11. bis 14. August, jeweils 9 bis 13 Uhr zeigt Künstler Bernhard Lochmann neue künstlerische Techniken, Pferde in Szene zu setzen: Vom Malen bis hin zum Modellieren – da ist Spaß angesagt! Pferde gibt es in Salzburg überall – ob aus Stein, auf Papier oder aus Fleisch und Blut. Auf einem Erkundungsgang besuchen die TeilnehmerInnen markante Plätze der Salzburger Altstadt. Etwa bei der Pferdeschwemme, dem Residenzbrunnen oder den Dombögen - Pferde und auch Einhörner dürfen dabei nicht fehlen. Auch im Museum begegnet man den Tieren auf Schritt und (T)Ritt: als Teil eines Freskos oder auf einer Malerei. Die Anmeldung ist für alle vier Vormittage oder zu einzelnen Terminen möglich. Infos: 0662 620808, DW 722 und 723, kunstvermittlung@salzburgmuseum.at, www.facebook.com/Salzburg.Museum.
KNOCHEN-LABOR UND MEHR
Gruselige Knochen, eine Rätselrallye und vieles mehr – das gibt es bei den Kinderwochen von 15.bis 29. August 2015 im Keltenmuseum Hallein zu erleben. Dieses Jahr erleben die Besucher auf einer Zeitreise in die Urgeschichte, was den Alltag der Kelten und Steinzeitmenschen bestimmt hat. Sammeln und Jagen, Essen und Trinken – oder die Herstellung von Töpfen, Taschen und Messern. Und ganz nebenbei erfährt man Interessantes zum Thema Hightech in der Archäologie – zum Beispiel, wie man mit Hilfe von Holz Gegenstände ganz genau datieren kann. Im Knochenlabor wird erforscht, wie sich die Ernährungsgewohnheiten und andere Informationen an den Knochen ablesen lassen. Erster Termin: 15. August, 10.00 - 10.30 Uhr: Familienführung „Topferlgucker mit einem Blick in die Kochtöpfe und auf das Tafelgeschirr der Kelten. Alter: Die Führung ist kostenlos, nur Museumseintritt. Information und Anmeldung zu den Kinderwochen: Tel. 06245 80 783 oder vermittlung@keltenmuseum.at, www.keltenmuseum.at.
VON A BIS Z: BÄUME ERKUNDEN
Mehr als 30 heimische Baumsorten –– von A wie Ahorn bis Z wie Zirbe warten auf die Besucher des Baumlehrpfad im St. Johanner Ortsteil Alpendorf. Die einzelnen Baumsorten werden auf informativen Beschreibungstafeln dargestellt, dazu gibt es Informationen über die Früchte und Verwendung der Bäume. Eine Holzerkennungsstation, ein "Baumkronen-Spiegel" und eine "Baumumarmungsstation" warten auf die kleinen und großen Besucher. Gemütliche Holzsonnenschirme und Relaxliegen runden den Baumlehrpfad ab. Der Baumlehrpfad ist kostenlos zu erleben.
VON RITTERN UND BURGFRÄULEIN
Eintauchen in die Welt der Ritter und Burgfräulein können die kleinen BesucherInnen des Burgerlebnis Mauterndorf im Juli und August. Das Ferienprogramm für Kinder zwischen vier und 14 Jahren umfasst "Ritter Junior" (jeden Dienstag und Freitag von 10 bis 13 Uhr), "Vom Knappen zum Ritter" (jeden Mittwoch von 10 bis 13 Uhr sowie die Familiensonntage auf der Burg Mauterndorf mit spannendem Burgrundgang, Wehrturmführungen und dem Vergnügen am großem Ritterspielplatz. Kreativität ausleben können die Kids im Rahmen des Sonderprogramms "Des Ritters und der Prinzessinnen neue Kleider selber basteln" (jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr). Für Gruppen ist eine Anmeldung für das Ferienprogramm erforderlich, ebenso für Sonderführungen.
MOZART – ZUM GREIFEN NAHE
Wie lange lebte Mozart eigentlich in Salzburg? Hatte er ein eigenes Kinderzimmer? Und ein Haustier? Stimmt es, dass er blind Klavierspielen konnte und wie sehen eigentlich seine ersten selbstgeschriebenen Noten aus? Diese und ähnliche Fragen beantwortet die Mozart Kinder Woche der Stiftung Mozarteum vom 13. bis 17. Juli 2015. Eine Woche lang können Wissbegierige in spannenden Workshops und Führungen hinter die Fassade der Mozarthäuser blicken. Dabei gibt es besondere Orte zu entdecken, in Mozarts Geburtshaus und im Mozartwohnhaus, die normalen Besuchern verschlossen bleiben, wie die Mozart Ton- und Filmsammlung sowie das legendäre „Zauberflötenhäuschen“. Wer möchte, hat die Möglichkeit, das Notenschreiben mit Tinte und Feder auszuprobieren und herauszufinden, wie man zur damaligen Zeit Briefe schrieb und „versiegelte“. Zum Schluss gibt es sogar die seltene Gelegenheit, mit dem Bewahrer der Mozartschätze in den Tresor unter dem Mozarthaus hinabzusteigen. Anmeldung unter museum.service@mozarteum.at.
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