Zwei Salzburger Filme erhalten Auszeichnung
Alljährlich macht das Diagonale - Festival Graz zur Filmhauptstadt Österreichs. Ziel der Diagonale, die übrigens seit 1998 besteht, ist es, den Österreichischen Film wieder in den Fokus des öffentlichen Interesses zu rücken. Man will sich mit aktuellen Tendenzen beschäftigen, einen Diskurs eröffnen und vielleicht so manche vergessene Perle wiederentdecken. Jährlich besuchen rund 1.300 akkreditierte Fachbesucher und 25.000 Besucher das Festival.
Acht Beiträge und zwei Gewinner aus Salzburg
Als besonders erfreulich erwies sich die Diagonale dieses Jahr aus Salzburger Sicht. Von den acht Salzburger Beiträgen konnten sich zwei als Gewinner durchsetzen. Die 26-jährige Oberndorferin Antoinette Zwirchmayr erhielt den Diagonale Preis "Innovatives Kino" für ihren Experimentalfilm "Josef – Täterprofil meines Vaters". Sie setzt sich darin mit der Rolle ihres Vaters auseinander. Zwirchmayr - die inzwischen in Wien lebt - erhielt 2014 als erste Frau das Jahresstipendium für Film des Landes Salzburg und gewann 2014 für den ersten Teil ihrer Triologie "Der Zuhälter und seine Trophäen" den Diagonale-Preis für den besten Kurz-Dokumentarfilm. Andreas Horvath erhielt für "Helmut Berger – Actor" den Diagonale-Preis Schnitt – beste künstlerische Montage - Dokumentarfilm. Der 47-jährige Salzburger zeigt mit seinem Dokumentarfilm ein intimes und verstörendes Porträt des ehemaligen Schauspielers Helmut Berger. Der Film entwickelt sich zu einem unerbittlichen, persönlichen und unterhaltsamen Rosenkrieg zwischen Schauspieler und Dokumentarist. 2014 erhielt Horvath den Max Ophüls-Preis für den besten Dokumentarfilm für "Earth´s Golden Playground".
Landesförderung als Investition in die Zukunft
Dass die etlichen Kulturförderungen des Landes Salzburg eine wichtige und zukunftsträchtige Investition sind, steht für Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn fest. "Ich freue mich über den Erfolg von Antoinette Zwirchmayr und Andreas Horvath bei der Diagonale in Graz sowie auch über das positive Echo auf weitere Werke von Salzburger Filmemachern und gratuliere ihnen herzlich. Acht der bei der Diagonale gezeigten Beiträge wurden vom Land Salzburg gefördert. Dies ist für mich als Kulturlandesrat und für das Land Salzburg eine Bestätigung, dass Förderungen eine Investition in die Zukunft sind", so Schellhorn.
Weitere Beiträge gezeigt
Neben den beiden prämierten Werken, waren folgende Filme auf der Diagonale zu sehen: Die Kurzfilme "Henry" von Philipp Fussenegger und Lisa Thalhammer sowie "Die Hochzeit" von Sebastian Mayr, der Dokumentarfilm "Desert Kids" von Michael Pfeifenberger, der Kurzdokumentarfilm "Auf Augenhöhe mit dem Teufel" von Alexander Naringbauer. Im Bereich "Innovatives Kino" (Experimentalfilme) wurde "A subsequent fulfilment of a prehistoric wish" von Johannes Gierlinger gezeigt. Im historischen Spezialprogramm der Diagonale 2016 lief unter dem Titel "Österreich: zum Vergessen" der Film "Heidenlöcher" von Wolfram Paulus.
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