Einsatzstab für den "Hotspot" Grenze Freilassing eingerichtet
SALZBURG. In der Einsatzbesprechung heute Mittag zur Flüchtlingssituation in Salzburg einigte man sich darauf, dass aufgrund der aktuellen Entwicklungen ein eigener Stab für den Hotspot Grenze Freilassing aufgerichtet werden muss. Es wurde klargestellt, dass die behördliche Funktion die Stadt übernimmt. Das Land stellt vor Ort einen befugten Vertreter, der ständig anwesend ist, sowie die finanziellen Ressourcen.
„Wir brauchen dafür dringend Manpower vom Land, am besten auch Leute vom Katastrophenschutz. Wir können unseren Stab vom Bahnhof nicht duplizieren", so Bürgermeister Heinz Schaden.
Unklare Situation bei Sonderzügen
Bezüglich der Einstellung der Sonderzüge lag gestern eine klare Information des österreichischen Innenministeriums vor. Die deutsche Seite bestätigte heute, dass entsprechende Gespräche laufen. Die aktuelle Lage dazu ist aber unklar.
Unabhängig davon, wie es mit den Sonderzügen für Flüchtlinge nach Deutschland weitergeht, wollen Stadt und Land Salzburg gemeinsam mit den Einsatzorganisationen die Versorgung der Menschen, die an der Saalachbrücke vor Freilassing auf die Grenzkontrolle warten, verbessern. Man werde die Infrastruktur an der Grenze verstärken, teilten Land und Stadt nach einer Besprechung am Sonntag mit.
Bahnhofsgarage wird morgen gereinigt
Die Situation auf dem Salzburger Hauptbahnhof entspannte sich vorerst leicht. Ein Sonderzug mit 426 Personen hat zu Mittag den Hauptbahnhof verlassen, sieben Busse sind heute mit 390 Flüchtlingen in Richtung Oberösterreich abgefahren. In der Garage unter dem Hauptbahnhof befinden sich rund 200 Personen. Ein Sonderzug nach Deutschland ist für die späten Abendstunden angekündigt, damit sollen 400 Personen in Richtung Deutschland gelangen. Aus anderen Teilen Österreichs erwarten die ÖBB keine großen Mengen mehr. Für Montag ist eine gründliche Reinigung und Desinfektion der Bahnhofsgarage vorgesehen.
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