Rotes Kreuz errichtet Holzhäuser für Asylwerber

Walter Meiberger (Holzbau Meiberger), Architektin Melanie Karbasch und Landesrettungskommandant Anton Holzer.
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SALZBURG (lg). Holzhäuser statt Container - diese Idee hatte das Rote Kreuz, nachdem das Land den Auftrag erteilte, Containerdörfer für die Asylwerber zu errichten. "Holzhäuser bieten ein wesentlich behaglicheres Ambiente für die Menschen und bewähren sich zudem durch geringere Energiekosten. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Holzhäuser zerlegt und wieder aufgebaut werden können, wodurch eine Weiterverwendung, wie etwa für Katastrophenfälle, möglich ist", erklärt Landesrettungskommandant Anton Holzer.

Holzhäuser in Seekirchen und Tamsweg

Die ersten Holzhäuser, die gemeinsam mit der Holzbau Firma Meiberger aus Lofer und der Architektin Melanie Karbasch entwickelt wurden, sollen Ende November fertiggestellt werden - vorerst in Seekirchen und Tamsweg. "In Seekirchen und Tamsweg werden jeweils zwei Objekte mit drei Geschossen errichtet. In jedem dieser beiden Orte sind dann 76 Asylwerber untergebracht. Jedes Haus ist so geplant, dass sich die Bewohner selbst versorgen können und für ihre Unterkünfte auch selbst verantwortlich sind. So werden wir auch die Berufe der Bewohner erheben, um sie entsprechend ihrer Qualifikationen in den Holzhäusern einsetzen zu können", erklärt Sabine Kornberger-Scheuch, Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuz.

Anfragen aus Deutschland

Seekirchen und Tamsweg sollen dabei den Anfang machen, geplant ist aber, die Holzhäuser auch auf andere Gemeinden in Salzburg auszuweiten. "Das ganze ist ein Prozess. Es gibt aber bereits jetzt Anfragen von einzelnen Gemeinden, die sich diesbezüglich erkundigen. Auch aus dem deutschen Baden-Württemberg und Bayern gibt es bereits Anfragen nach dem Exposè", so Holzer. Von der Auftragserteilung bis zum Einzug der Bewohner dauert es rund zehn Wochen.

Rotes Kreuz nahm Kredit auf

Ein dreigeschossiges Objekt mit elf Wohneinheiten für 44 Menschen kostet rund 450.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Errichtung, die Außenanlagen udn die Erschließung des Grundstücks. Refinanziert werden die Holzhäuser über den Tagsatz für Asylwerber aus der Grundversorgung, der 19 Euro pro Asylwerber, inklusive 6.50 für das Essen beträgt. Das Rote Kreuz hat als Eigentümer und Quartiersbetreiber für die Objekte in Seekirchen und Tamsweg einen Kredit in Höhe von zwei Millionen Euro aufgenommen. "Wenn die Holzhäuser später vom Land weiter verwendet werden ist auch angedacht, dass das Land uns die Häuser abkauft", so Kornberger-Scheuch.

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