HCB beschäftigt nun Justiz
Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Dreißig Betroffene werden von Michael Sommer vertreten.
GÖRTSCHITZAL, KLAGENFURT. Der HCB-Skandal beschäftigt nun auch die Gerichte. Der Klagenfurter Rechtsanwalt Michael Sommer hat im Namen von 23 Betroffenen eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt eingebracht.
Der Jurist war in den vergangenen Wochen in Brückl, Hüttenberg, Eberstein, Guttaring, Kappel und Klein St. Paul unterwegs und hatte rechtliche Informationsveranstaltungen abgehalten.
"Ich habe die Interessierten über mögliche rechtliche Schritte aufgeklärt", sagt Sommer, der im Frühjahr 70 Almbauern beim Futterflächenstreit vertreten hatte.
Gezieltes Vorgehen
Der Jurist erhofft sich durch die im Namen mehrerer Personen eingebrachten Sachverhaltsdarstellungen einen Informationsvorteil. "Ich bekomme von mehren Personen Informationen und kann daher auch gezielter vorgehen", erläutert der Jurist. In einem ersten Schritt geht es laut Sommer um strafrechtlich relevante Angelegenheiten. "Falls es zu einem Prozess kommen sollte, könnten sich die Geschädigten mit ihren Forderungen an dem Prozess anschließen", meint Sommer.
Der Weg vor das Zivilgericht dürfte den Betroffenen aber dennoch nicht erspart bleiben. "In komplexen Verfahren spricht der Strafrichter meist nur einen symbolischen Betrag zu. Über die Schadenshöhe müsste in einem weiteren Schritt das Zivilgericht entscheiden", erklärt Sommer.
Rund dreißig Mandanten
Derzeit ist der Rechtsanwalt mit der Koordination der Anliegen seiner Mandanten beschäftigt. "Es müssen Gruppen gebildet werden mit Personen mit ähnlichen Anliegen. Auch der Rechtschutz muss berücksichtigt werden", sagt der Anwalt. Unter den derzeit rund dreißig Mandanten befinden sich neben Landwirten auch Gewerbetreibende.
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