„Bitte befreit uns von der Taubenplage!“
Die Bewohner der Stiege 4 der Wohnhausanlage Sängergasse 10 ersticken seit einem Jahr in Taubenkot.
SIMMERING. Seit einem Jahr nisten Tauben unter dem Dach der Sängergasse 10. Im Balkon des sechsten Stockwerks finde sie Unterschlupf. So ist es mit dem gemütlichen am Balkon sitzen und die Aussicht genießen vorbei.
"Überall am Geländer und an den Balkonfronten ist Taubenkot, da hilft nicht einmal mehr putzen und desinfizieren“, erklären die Hausbewohner. Aufgespannte Sonnenschirme werden im Handumdrehen von den Tauben runiniert.
Die Bewohner der oberen Stockwerke haben längst ihre Balkone verbarrikadiert und mit Holzzubauten und Taubenstoppern gesichert. Die Blumen, die bis letzten Sommer die Balkone schmückten, sind verschwunden.
Ganz oben im letzten Stock flattern zerrissene Plastikplanen im Wind: ein idealer Unterschlupf für die Tiere: „Das ist nicht nur ein scheußlicher Anblick, sondern ein unhaltbarer, gesundheitsschädigender Zustand“, so die Bewohner.
Erst letzte Woche haben Mieter die Stelle für Sofortmaßnahmen des Bürgerdienstes verständigt, die ihr Anliegen an das Gesundheitsamt übergeben hat. Seit einem Jahr sei die Taubenplage unerträglich und keine Besserung in Sicht. „Da bleibt unsere Lebensqualität auf der Strecke, das muss sich ändern!“
„Sozialbau“ macht jetzt ernst
„Wir kennen das Problem mit der Taubenplage in diesem Haus und haben schon erste Schritte zur Problemlösung gesetzt“, erklärt Martina Fiala, stellvertretende Abteilungsleiterin der Hausverwaltung Sozialbau Ost. So habe die Hausverwaltung bereits das Magistratische Bezirksamt informiert und die Mieter im sechsten Stock schriftlich aufgefordert, den Mangel zu beheben.
„Es kam keinerlei Reaktion. Im Interesse aller Hausbewohner haben wir die Sache unserer Rechtsabteilung übergeben, die jetzt kurzfristig prüft, wie hier zielführend und unter welchem Titel vorzugehen ist. Wir wollen das Problem so rasch wie möglich beseitigen. Wenn ein gutes Wohnen für alle nicht funktioniert, ist ein Einschreiten unsererseits nötig, um den Zustand ehestmöglich zu verbessern“, so Fiala.
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