Maradonna gibt Hoffnung

STEYR Die Jugendlichen werden von einem engagierten Team von Sozialpädagogen, einer Rechtsberaterin und einem Psychotherapeuten unterstützt. In ihrer Heimat und auf ihrem Weg nach Österreich haben die Flüchtlinge Schlimmes erlebt. „Wenn man diese Geschichten hört, wird man umsomehr dankbar in einem so wunderbaren Land wie Österreich leben zu dürfen“, meint Markus Vogl. „Man hat als Österreicher aber auch Verantwortung, jenen zu helfen, die es nicht so gut erwischt haben“, ist der Sozialdemokrat von der Notwendigkeit guter Flüchtlingsbetreuung überzeugt.

Auch wenn unbegleitete Minderjährige im Vergleich zu erwachsenen Asylwerbern relativ gut versorgt werden, fehlt es an diesem und jenem. Wenn jemand beispielsweise im Verein Fußball spielt, entstehen diverse Kosten für Sportausrüstung oder Transport. Da die Jugendlichen nur 7 Euro am Tag für Essen und Freizeitaktivitäten zur Verfügung haben, wird das knapp.

Über 18-jährige fallen aus Betreuung
„Minderjährige werden weit besser betreut als Erwachsene Flüchtlinge. Probleme gibt es in erster Linie, wenn die Jugendlichen erwachsen werden, so können begonnene Psychotherapien nicht fortgesetzt werden“, sieht Mag.a Madlene Knoll, die Leiterin des Wohnheims Maradonna Reformpotential. Bedarf herrscht auch immer wieder an Möbel und vor allem Betten und Matratzen. Auch freut sich das Team des Maradonna immer über freiwillige Helfer für die Freizeitbeschäftigung oder zur Lernunterstützung.

Positiv ist, dass es viele schaffen in Österreich Fuß zu fassen, die Sprache zu lernen und Arbeit zu finden. Ohne das weit über den „Dienst nach Vorschrift“ hinausgehende Engagment der Mitarbeiter der Volkshilfe wäre aber vieles nicht möglich. Schwierigkeiten gibt es jedoch vor allem, wenn die Jugendlichen ausziehen müssen, da es zu wenige günstige Wohnungen gibt. Weiters fehlt es an leistbaren Freizeitmöglichkeiten und es gibt zuwenige Deutschkursplätze.