Hörverlust

Beiträge zum Thema Hörverlust

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Wenn Hörverlust zur seelischen Belastung wird

NÖ. Der Mensch braucht den Gegensatz zwischen Schall und Stille, um seelisch gesund zu bleiben. Das ist vergleichbar mit dem Wechsel zwischen Ein- und Ausatmung. In einem völlig schalltoten Raum drohen nach wenigen Stunden psychotische Reaktionen (wie bei einer Geisteskrankheit), Desorientierung und Verwirrtheit. Stille dagegen ist keine schalltote, sondern eine schallarme Situation, die der Erholung dient. Lärmempfinden Klang, Ton, Geräusche, Lärm oder Knall lassen sich zwar physikalisch...

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  • Eva Dietl-Schuller
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Ein gutes Gehör ist gut fürs Gehirn

Ein schlechtes Gehör dagegen führt im Lauf der Zeit zu einer Abnahme der geistigen Fitness. Ab dem 40. Lebensjahr nimmt das menschliche Hörvermögen altersbedingt ab. Jeder fünfte Österreicher hört schlecht. „Meist setzt eine solche Hörminderung schleichend ein“, sag Lukas Schinko, Hörgeräteakkustiker beim Hörgeräteunternehmen Neuroth. „Die Sprache wird undeutlich und klingt verschwommen, Gesprächen mit mehreren Personen kann nicht mehr so gut gefolgt werden.“ Auswirkungen aufs Gehirn Neben den...

  • Sabine Fisch
Für den Menschen hörbar sind Schallwellen mit einer Frequenz von 16 bis 20.000 Hz. | Foto: Foto: Paul Townsend/flickr.com

Der Mensch hört mit nicht nur mit dem Ohr…

…erst im Gehirn wird das Gehörte in verständliche Sprache umgewandelt. Die Schallwellen von außen treffen auf das Trommelfell und versetzen dieses in Schwingung. Die Schwingungen reisen über die Gehörknöchelchen in die Hörschnecke. Die Härchen der Hörschnecke biegen sich und lösen Signale aus, die vom Hörnerv aufgefangen und ins Gehirn geleitet werden.

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  • Sabine Fisch
Hörgeräte sind heute schon sehr unscheinbar und fallen dem Gegenüber oft nicht sofort auf. | Foto: fotolia.com

Hörgeräte: Das externe Ohr beugt Vereinsamung vor

Dank des Designs verschwinden moderne Hörgeräte beinahe vollständig hinter dem Ohr. Je früher ein Hörgerät angepasst wird, desto besser funktioniert die Anpassung daran. Das beugt einer raschen Verschlechterung des Hörvermögens vor. Der Schall, den wir wahrnehmen wird über das Ohr ins Gehirn geleitet und dort in verständliche Sprache umgewandelt. Wer, trotz Schwerhörigkeit, zu lange mit dem Anpassen des Hörgeräts wartet, kann die Hörrinde im Gehirn seine Funktion immer schlechter wahrnehmen....

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  • Sabine Fisch
Beim Nachlassen des Hörvermögens verschwinden zunächst nur die hohen Frequenzen. | Foto: Foto: mev.de

Hörverlust ist meistens ein schleichender Prozess

Betroffenen ist oft gar nicht bewusst, dass sie Probleme mit dem Gehör haben. Die häufigsten ersten Anzeichen von Hörverlust: Das Verstehen fällt in lauter Umgebung schwer. Es entsteht der Eindruck, dass die anderen nuscheln. In Gesprächen wird vermehrt auf Körperhaltung und Gesten geachtet oder mehr von den Lippen gelesen.

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  • Susanna Sklenar

MINI MED Studium: Die Auswirkungen von Hörminderung im Alltag - Was können moderne Hörhilfen leisten?

Gut Hören ist keine Frage des Alters! Hörverlust bedeutet nicht nur immer nur eine soziale Isolation oder eine psychische Belastung im Alltag. Wissenschaftler vermuten sogar, dass kognitive Fähigkeiten und Hörverlust zusammenhängen. Je weniger Impulse das Gehirn (z. Bsp. durch Hören) bekommt, desto eher kommt es zu kognitiven Schwächen, bis hin zur Demenz. Besonders ältere Menschen stehen den modernen Techniken allerdings oft skeptisch gegenüber. Neben gewöhnlichen Hörgeräten gibt es inzwischen...

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  • Alsergrund
  • Gabriel Hess
Heinrich Kobler ist HNO-Facharzt in Steyr.

Ärztetipp: Schwerhörigkeit im Alter

Heinrich Kobler, HNO Facharzt in Steyr: Rund ein Drittel der über 65-Jährigen zeigt einen relevanten Hörverlust. Meist beginnt die Altersschwerhörigkeit damit, dass man hohe Frequenzen nicht mehr hören oder Gesprächen bei Hintergrundgeräuschen kaum folgen kann. Die Ursachen sind vielfältig: die Alterung der Hör- und Nervenzellen; häufige Lärmbelastung und Verzicht auf Gehörschutz; Schädigung des Innenohrs durch Medikamente, Chemikalien oder hohen Alkohol- bzw. Nikotingebrauch; Infektionen oder...

  • Linz
  • Nina Meißl
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