"Westliches Mühlviertel wird vernachlässigt"
Die Systemstudie des Schweizer Planungsbüros zur Mühlkreisbahn empfiehlt die Beibehaltung der Normalspur beziehungweise Zweisystem-Garnituren.
MÜHLVIERTEL/LINZ (fog). Die Meinungen über die von Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) präsentierte Systemstudie gehen auseinander. "Die heute vorgestellte Lösung, mit Beibehaltung der Normalspur und Anbindung an den Linzer Hauptbahnhof, sehen wir als Schritt in die richtige Richtung", heißt es beispielsweise in der Aussendung der Plattform zugkunft Mühlkreisbahn. Demnach soll die Mühlkreisbahn auf zwei verschiedenen Spurweiten – Normalspur der ÖBB und Schmalspur der LinzLinien – fahren können. Damit wäre auch die oft geforderte Anbindung an den Hauptbahnhof, ohne umsteigen zu müssen, möglich. Die Normalspur soll nach diesem neuen Konzept vom Mühlkreisbahnhof über die Reindlstraße bis zur Linken Brückenstraße verlängert werden. Die neuen Garnituren sollen aber nicht nur die Normalspur, sondern auch die geplante neue Straßenbahnachse über die neue Eisenbahnbrücke, die ab 2021 fertig sein soll, benützen können.
"Nicht realistisch"
Eine erste Reaktion auf diese Studie kommt aus Ottensheim von Bürgermeister Franz Füreder (ÖVP). "Nach all den bisher vorgestellten Varianten auf der Mühlkreisbahn, kommt mir diese Lösung nicht realistisch vor." Dem Ortschef fehlt, wie bei allen Studien, auch der konkrete Umsetzungsplan. Das westliche Mühlviertel werde seit Jahrzehnten vernachlässigt, betont der Ortschef. "Wir lassen uns das nicht mehr gefallen. Ich berate mich mit den anderen Bürgermeistern, aber wahrscheinlich gehen wir demonstrieren."
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