Autor muss Landessubvention zurückzahlen

Autor Wilhelm Kuehs bei einer Lesung im Vorjahr im "Step" in Völkermarkt | Foto: Franziska David
  • Autor Wilhelm Kuehs bei einer Lesung im Vorjahr im "Step" in Völkermarkt
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VÖLKERMARKT. Mit einer Aussendung ließ der in Völkermarkt lebende Autor und Ersatz-Gemeinderat der Grünen, Wilhelm Kuehs, aufhorchen. Ein Großteil der bereits 2015 genehmigten und ausbezahlten Subvention für sein Anfang 2016 erschienenes Buch „Wer zuletzt lacht“ wird von der Kulturabteilung des Landes Kärnten zurückgefordert. Konkret geht es dabei um rund 1.000 Euro, die Kuehs zurückzahlen soll.

„Fadenscheinige Begründungen“

Der Autor vermutet darin einerseits einen direkten Zusammenhang mit dem kritischen Inhalt seines Politkrimis und andererseits seinem Einsatz für die slowenische Volksgruppe: „Mit fadenscheinigen Begründungen lehnt die Kulturabteilung meine Abrechnung ab. Bei den letzten zwei Büchern habe ich es genauso gemacht, und niemand hat etwas beanstandet.“
Kuehs habe - wie immer - nach Abschluss seines Buchprojektes eine Abrechnung eingereicht. Diese wurde laut ihm im August 2016 wegen eines Formalfehlers beanstandet und im September von ihm nachgebessert. „Auf eine spätere Nachfrage, ob nun alles korrekt sei, wurde mir gesagt, dass das jetzt keine Dringlichkeit hätte“, ergänzt Kuehs.

Kritik an Benger als Grund?

Anfang dieser Woche erhielt er nun die Rückzahlungsaufforderung. Die zeitliche Nähe zu Kuehs Kritik an Landesrat Christian Bengers Verhalten bezüglich des Slowenenpassus in der Landesverfassung kommt dem Autor seltsam vor: „Will man hier kritische Geister mundtot machen? Mir scheint das alles politisch und ideologisch motiviert.“

ÖVP: „Kein Zusammenhang“

Diese Kritik weist das Büro von LR Benger entschieden zurück. „Aufgrund der Amtsverschwiegenheit kann ich keine Details zu diesem Akt nennen“, erklärt Adrian Plessin, „Die Bearbeitung des Aktes liegt aber Monate zurück und steht in keinem Zusammenhang mit Kuehs’ Vermutungen.“
Rückzahlungsaufforderungen wie diese seien laut Plessin zum Glück zwar selten, aber sie kommen vor: „Wir sind auch dem Steuerzahler gegenüber verpflichtet.“

"Werbewert erschlichen"

Da das Buch aber bereits mit dem Logo des Landes gedruckt wurde, meint Kuehs, dass sich das Land Werbewert erschleichen würde: „Es sind mehrere tausend Bücher mit dem Logo des Landes gedruckt und auch schon verkauft worden. Ich sehe die Subvention auch als Abgeltung für die Werbung, die das Buch im ganzen deutschsprachigen Raum für Kärnten macht.“
Eine Stellungnahme von LR Benger selbst zu diesem Fall gibt es nicht.

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