Opponitz - Das Fliegenfisch-Eldorado im Mostviertel
OPPONITZ. "Es schaut bei uns ein wenig aus wie in Kanada", so Franz Rosenberger, Bäckermeister und leidenschaftlicher Fliegenfischer aus Opponitz. Der 56-Jährige muss es wissen, ist er doch bereits um den halben Globus gereist, um seinem Hobby – im wahrsten Sinne des Wortes – "nachzujagen".
"Seit 30 Jahren gehe ich nun schon zum Fliegenfischen. Für mich gibt es nichts Schöneres, als im Wasser nach einem Fisch Ausschau zu halten und ihn dann versuchen zu fangen", so Rosenberger.
"Fischen bei Freunden"
Begonnen hat alles vor 20 Jahren, als die Gemeinde Opponitz unter dem damaligen Bürgermeister Erwin Forster einzelne Abschnitte der Ybbs von den Bundesforsten pachtete. Unter Beihilfe des im internationalen Fliegenfisch-Sport gut vernetzten Franz Rosenberger wurde Opponitz über die Jahre zu einem Hotspot in der Fliegenfisch-Szene. Selbst das renommierte "FliegenFischen"-Magazin berichtete schon über die 957-Seelen-Gemeinde an der Ybbs. "Es kommen Gäste aus der ganzen Welt, um bei uns zu fischen", schwärmt Rosenberger.
Die Technik dahinter
"Anders als beim herkömmlichen Angeln ist das Fliegenfischen eine weitaus schonendere Methode, um zu fischen", wie Rosenberger meint. Dabei wird eine Imitation eines Insekts, welche mit einem winzigen Haken versehen ist, an die Angelschnur befestigt. Aufgrund des äußerst geringen Gewichts des Köders muss der Fliegenfischer mit seiner Angelrute mehrmals ausholen, während er zeitgleich Schnur gibt, um auf Distanz zum Fisch zu kommen. "Die Weltbesten unseres Sports können bis zu 60 Meter auswerfen", erzählt der Opponitzer, der selbst dreimal im Jahr Fliegenfisch-Kurse anbietet. Die Fische schnappen sich dann "die Fliege" auf dem Wasser oder knapp darunter.
Faszination und Ruhe
"Die schönste Zeit zum Fischen sind die letzten hellen Stunden des Tages", verrät Rosenberger, "denn da fliegen auch die echten Insekten knapp über dem Wasser." Für den Bäckermeister ist das Fliegenfischen der perfekte Ausgleich zu seinem Beruf.
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