Welser Schweinebauern überreichten TTIP-Manifest
Durch Freihandel seien schwerwiegende Produktionsnachteile zu befürchten.
WELS. Die Welser Schweinebäuerinnen und Schweinebauern haben ihre Sichtweise zu dem in Verhandlung befindlichen Freihandelsabkommen in einem Manifest zusammen gefasst. Dieses Manifest wurde kürzlich von einer Delegation unter Leitung von Bezirksbauernkammer-Obmann Bürgermeister Heinrich Striegl an Landeshauptmann Pühringer übergeben. Sie weisen darin darauf hin, dass Fleisch ein sensibles Produkt sei und ein Freihandel mit den USA Produktionsnachteile im zweistelligen Prozentbereich mit sich bringen würde. Der Einsatz von Hormonen und die Verwendung von Gentechnik ermögliche in den USA eine deutlich günstigere Produktion. Dazu würden geringere Tierschutz- und Umweltauflagen kommen.
Landeshauptmann Pühringer sagte den Schweinebäuerinnen seine volle Unterstützung zu: „TTIP ist in der derzeitigen Form nicht akzeptabel. Wir brauchen verbindliche Regelungen im Abkommen, um die bei uns geltenden arbeitsrechtlichen Normen und gesetzlichen Standards für Produktsicherheit, Verbraucher-, Gesundheits-, Umwelt- und Tierschutz zu gewährleisten.“ Der Landeshauptmann verwies in diesem Zusammenhang auch auf einen entsprechenden Beschluss der Landeshauptleutekonferenz vom Mai.
Der Bezirk Wels- Land ist einer der bedeutendsten und größten Schweineregionen Österreichs. 25 % aller Schweine Oberösterreichs werden hier auf etwas mehr als 700 bäuerlichen Familienbetrieben gehalten.
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