Gerhard Sammer: "Ab InnS' Konzert"

Gerhard Sammer: "Wir freuen uns auf die bisher umfangreichste Konzertsaison!" | Foto: privat
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Das Tiroler Kammerorchester InnStrumenti startet am 2. Oktober 2016 mit einem Konzert in der Wallfahrtskirche Götzens in die neue Konzertsaison (einen Bericht über dieses Konzert finden Sie HIER). Fünf unterschiedlich formatierte Abonnement-Konzerte, ein Sonderkonzert und mehrere Konzerte zur Musikvermittlung für Schüler und Schülerinnen unter dem Motto
„ab InnS´ Konzert" stehen am Programm.

Bezirksblätter: Das Tiroler Kammerorchester nähert sich dem 20. Jubiläum und konnte seine Aktivitäten immer wieder durch neue, innovative Programmformate erweitern. Was dürfen die Zuhörer im kommenden Konzert-Jahr erwarten?

Gerhard Sammer: Die kommende Konzertsaison ist die bisher umfangreichste. Die zwei Projekte Sakrale Musik unserer Zeit und KomponistInnen unserer Zeit widmen sich neuen Kompositionen zu einem bestimmten Thema. 'Junge SolistInnen am Podium' präsentiert vielversprechende SolistInnen verschiedener Lebensphasen, von der Musikschülerin bis zum jungen Wiener Philharmoniker. Beim Neujahrskonzert wird das Jahr gewohnt schwungvoll mit Musik, Wort und Tanz begrüßt, die Matinée am Sonntag schließlich wartet mit einem Tiroler Topsolisten und einem großen Meisterwerk der Romantik auf.

BB: Ein weiterer neuer Akzent ist das Konzertformat klang_sprachen, das heuer zum ersten Mal in Kooperation mit dem ORF Tirol stattfand?

Sammer: Bei klang_sprachen verknüpfen wir Musik und Literatur auf besondere Weise. In der zweiten Auflage wird der erfolgreiche Tiroler Schriftsteller Raoul Schrott eigene Gedichte präsentieren. Die MusikerInnen des Tiroler Kammerorchesters werden dazu eng auf den Text abgestimmt musizieren und improvisieren. Ganz generell ist es uns ein Anliegen, noch stärker unterschiedliche Kunstformen mit der Musik zu vernetzen: dazu kooperieren wir z. B. im kommenden Jahr im Bereich Tanz mit der Tanzschule Polai fürs Neujahrskonzert und mit OFF Tanz Tirol für neue Musik.

BB: Ist die Neue Musik denn für das „normale“ Publikum überhaupt zugänglich?

Sammer: Das ist eine gute Frage: Wir legen ganz besonderen Wert darauf, Konzerte mit neuer Musik auch für Zuhörer zu einem Erlebnis zu machen, die sonst weniger Erfahrung damit haben. Dies gelingt u.a. durch eine breite Palette an Klangsprachen, d.h. auch tonale Musik ist erlaubt, durch eine kurzweilige Programmierung – eher kürzere Stücke – und die Zusammenarbeit mit interessanten Ensembles, SolistInnen. Im letzten Jahr haben wir beispielsweise in Götzens mit dem Kammerchor Innsbruck zusammen konzertiert, heuer werden als Solisten ein virtuoser Sprecher und der hervorragende Klarinettist Simon Reitmaier dabei sein. Wir bekommen da sehr viel positives Feedback von Leuten, die sonst eher keine „solchen“ Konzerte besuchen, auch von den SchülerInnen bei der Konzertreihe „ab InnS´Konzert“. Ich würde daher alle LeserInnen ermuntern, es doch auch mal zu versuchen. Und ansonsten gibt es ja auch zahlreiche Konzerte des Tiroler Kammerorchesters, die leichter zugängliche Musik bieten. Wir arbeiten daran, dass ohne jede Beliebigkeit für jeden etwas dabei ist und nehmen auch gerne Anregungen des Publikums auf!

BB: Das erste Konzert findet am 2. Oktober in der Wallfahrtskirche Götzens und widmet sich dem Thema „Schöpfung“.

Sammer: Gleich drei neue Orchesterwerke entstanden für den Kirchenraum. Erstmals spielen wir ein Stück der jungen Tiroler Komponistin Katharina Blassnigg: Den Ausgangspunkt bildet die Idee, dass alles, was in der Welt in Form gebracht wird, anfänglich schon als Vorstellung oder Vision vorhanden ist, ehe die Umsetzung in der materiellen Welt folgt. Helmut Jasbar widmet sich der Frage: Was geschah vor Haydns Schöpfung? Der Tiroler Landespreisträger Franz Baur schafft mit "anElysion" eine dramatische Ideenmusik, welche die Intentionen des „Himmels“ und „Unhimmels“ musikalisch ausdrückt. Der großen Klangbogen, der hier entsteht, verspricht eine musikalische Reise mit besonderer Intensität. Ich freue mich schon sehr auf die besondere Atmosphäre und Akustik der Götzner Kirche!

BB: Wie würden Sie die zentralen Merkmale der Arbeit des Tiroler Kammerorchesters mit ein paar Schlagworten benennen?

Sammer: Teamarbeit und Vernetzung, Förderung von – jungen – Künstlern, hoher Qualitätsanspruch und Nachhaltigkeit, Kreative Ideen und Innovation, Musikvermittlung und Brücken zum Publikum, Bezug zur Region.

Mehr über das Kammerorchester InnStrumenti: www.innstrumenti.at

Gerhard Sammer: "Wir freuen uns auf die bisher umfangreichste Konzertsaison!" | Foto: privat
Gerhard Sammer ist der künstlerische Leiter des Kammerorchesters InnStrumenti. | Foto: privat
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