Wiener Akademikerball: Polizei startet mit Youtube-Kanal "Polizei TV"
Anlässlich der Demos rund um den bevorstehenden Akademikerball geht die Polizei mit einen neuem Youtube-Kanal online. "Polizei TV" soll einerseits bei großen Veranstaltungen die Sicht der Exekutive zeigen, andererseits als Marketing-Kanal fungieren.
WIEN. Die Wiener Polizei plant für den diesjährigen Akademikerball und den damit einhergehenden Protesten eine neue Social-Media-Strategie: Wie in den vergangenen zwei Jahren bereits üblich, will man auch bei der kommenden Großdemonstration vermehrt auf Facebook und Twitter (@lpdwien) als Kommunikationsinstrument setzen.
Neu ist jedoch ein eigener Youtube-Kanal. Unter dem Label "Polizei TV" will man Videos der Polizei im Netz zeigen – nicht live, sondern "spätestens am nächsten Tag". Hochgeladen werden laut Polizeipräsident Gerhard Pürstl Videos von den Demonstrationen, nicht jedoch vom Akademikerball selbst. "Es geht der Wiener Polizei nicht darum, geschönte Bilder zu zeigen, sondern darum, möglichst objektiv die Seite der Polizei zu zeigen", so Pürstl. Dafür zuständig ist das neu etablierte Social-Media-Team der Polizei. Filmen und schneiden werden laut Pürstl "Polizisten mit entsprechender Vorbildung im Bereich Video".
2.700 Beamte im Einsatz
Anlässlich des am 3. Feburar stattfindenden Akademikerballs sind bereits vier Gegendemonstrationen angemeldet. Die Polizei wird mit rund 2.700 Beamten im Einsatz sein – allein 500 Polizisten werden die Demo begleiten, 700 das Platzverbot rund um die Hofburg sichern, weitere 700 sollen die Sicherheit in der Innenstadt garantieren. Als Verstärkung werden 1.000 Beamte aus den Bundesländern nach Wien beordert. Rund 40 Video-Teams werden den ganzen Abend lang das Geschehen dokumentieren und Beweise sichern. Die Polizisten tragen jedoch keine Bodycams. Der Hubschrauber kommt wieder zu Koordinationszwecken zum Einsatz.
Keine Gewaltaufrufe
Neu sei laut Gerhard Pürstl, dass es heuer noch keine besonderen Aufrufe zur Eskalation in den sozialen Medien gegeben hätte. Man erwartet eine ruhige Ballnacht, beobachetet jedoch insbesondere "die Aktivitäten in Tschechien und Deutschland". Sollten von dort doch noch Busse nach Wien rollen, würden entsprechenden Kontrollen durchgeführt.
Am Mittwoch fand die Diskussionveranstaltung "Akademikerball 2017 – Eindatz von Neuen Medien bei polizeilichen Großveranstaltungen" in der Landespolizeidirektion Wien statt. Die Diskussion kann man auf der Facebook-Seite der LPD Wien nachstreamen:
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