Vorgartenmarkt mit österreichischen Schmankerln
Kulinarische Premiere am neuen Vorgartenmarkt: Alle zwei Wochen werden künftig zehn "Genussmeile"-Standler mit regionalen Bio-Produkten für Abwechslung sorgen.
Am 7. September war es so weit: Erstmals konnte man schon von der U1-Station in der Lassalleestraße die bunten Schirme am Vorgartenmarkt sehen. Bei herrlichem Wetter präsentierten Sabine Flöcklmüllers Top-Produzenten - sie ist Geschäftsführerin des kulinarischen Erbes Österreich - Feines und Rustikales. "Eine willkommene Ergänzung zu den fixen Standlern", freut sich Corona Gsteu von der Gebietsbetreuung. "Und eine Aufwertung, die den Vorgartenmarkt auch in den Neubaugebieten auf den Nordbahnhofgründen bekannt machen soll." Dort stecke viel Potenzial, auch für hochwertige, etwas teurere Produkte. Was kein Widerspruch zur jetzigen Marktstruktur und den Bewohnern direkt am Markt sei, so Bezirksvorsteher Gerhard Kubik. Schließlich leiste sich gerne auch der "normale" Kunde manchmal etwas Besonderes, etwa wenn Gäste kommen oder zu einem feierlichen Anlass. "Auf den richtigen Mix kommt es an", ergänzt Gsteu, die versichert, dass bei der Neuvergabe der Marktstandln, die in den nächsten Wochen und Monaten eröffnen werden, streng darauf geachtet wurde, dass die neuen, darunter ein Käsestandl und eine Kaffeerösterei, perfekt zum bereits vorhandenen Angebot passen, auch preislich, und dass die Gastronomie nicht die Überhand gewinnt: "Es wird mit dem neuen TEWA nur einen Gastrostand geben, der perfekt zu dem Markt passt und diesen sicher auch belebt."
Kunst braucht einen Markt
Stolz ist Corona Gsteu auch auf "ihr Baby", die von ihr vor vier Jahren initiierte Agora Marktbiennale, wo sich derzeit noch bis Ende September das "Kamtschatka - ongoing project" der Künstler Alexander Bauer, Alma Wellner Bou, Chris Herzog, Jasmin Jerat und Lisa Schwab mit Kaffeepausen und interaktivem Marktradio präsentiert. Sie bezeichnen den Markt als Ort der Bewegung und Migration, auf dem der Wandel von Vorstellungen möglich sei. So müsse man sich die Kaffeepause (mit Gratis-Kaffee) erst einmal verdienen, schließlich sei das ein Marktstand, an dem gearbeitet werde. "Das ist beinharte, gelebte Realität", bestätigt Gsteu, denn die Künstler müssten ihr Projekt, das in einem der alten Marktstandln untergebracht ist, erst einmal den anderen Standlern erklären, den Besuchern Rede und Antwort stehen - was nicht immer einfach sei. "Die Agora war zunächst sehr umstritten, wurde mit den Jahren aber zu einer anerkannten, beliebten, lebendigen Institution", freut sich auch Bezirksvorsteher Gerhard Kubik.
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