Kinderparlament: Hier haben die Kleinen das Sagen
Bei der jüngsten Sitzung des Kinderparlaments in Währing wurde bekanntgegeben, welche Ideen der "Abgeordneten" verwirklicht werden können.
Im Festsaal des Bezirksamtes stand Bezirksvorstehr Karl Homole den Volksschülern Rede und Antwort. Er bedankte sich für die zahlreichen konstruktiven Ideen und lobte den Mut der Kinder, vor einem "so ungewohnt großen Auditorium aufzutreten und die Meinung zu sagen". Gleichzeitig entschuldigte er sich für die teilweise längeren Wartezeiten bei den zuständigen Magistratsabteilungen: "Nicht zu allen Anliegen gibt es schon eine finale Entscheidung. Aber wir lassen nicht locker", so Homole.
Müll und Verkehrssicherheit
Diese zwei Themen standen ganz oben auf der Sorgen-Liste der Schulvertreter. Ob im öffentlichen Raum auf den Straßen, am Gersthofer Platzl, in den Parks, allen voran im Schubertpark: Weggeworfene Zigaretten, Abfall und Hundekot sind den Kindern ebenso ein Dorn im Auge, wie Schmierereien an Spielgeräten und Mauern.
BV Homole in der „Antwortsitzung“ dazu: "Es wurden bereits an allen genannten Plätzen die Waste Watcher mobilisiert, die häufiger kontrollieren, die Verursacher abmahnen oder auch bestrafen werden." Auch die Schmierereien an Mauern und Spielgeräten werden noch im Frühjahr entfernt, die Spielgeräte übrigens auch auf Sicherheit überprüft und von den Kids beobachtete Mängel beseitigt.
Ein Beispiel zur Verkehrssicherheit: Charlotte aus der VS Scheibenbergstraße beklagte, dass die Kinder an der Kreuzung Ecke Hockeygasse schlecht gesehen werden. Eine Warntafel oder Boller sollten aufgestellt werden. Dazu die Antwort von Homole: "Es gab eine Ortsbesichtigung durch die zuständige Magistratsabteilung, die keinen Handlungsbedarf sieht. Aber wir behalten die Problemstelle im Auge."
Sicherer Schulweg
Viele Anfragen betrafen angeblich zu kurze Grünphasen von Ampelregelungen. "Nach der Grünphase beginnt immer eine ausreichende Räumphase. Wer bei Grün auf die Straße tritt, kann ganz normal und gefahrlos überqueren", erklärte der Bezirksvorsteher. Ihm ist es ein Anliegen, dass die Kinder in allen angesprochen Fällen nicht den schnellsten, sondern den sichersten Schulweg wählen (stehen seit Schulbeginn auf den jeweiligen Schulhomepages). „Die Schulwege werden jetzt verstärkt kontrolliert, also noch sicherer!“
Diese Wünsche werden umgesetzt:
=> Eine Fußgängerampel bei der Kreuzung Martinstraße/ Schopenhauerstraße wird im nächsten Jahr errichtet
=> Mehr Licht wird es noch heuer im Schubertpark geben. Dort wird auch die Wasserleitung erneuert.
=> Im Pötzleinsdorfer Schlosspark werden die Bänke gereinigt
=> Das Häuschen und die Rutsche im Währinger Park werden jetzt gereinigt
=> Radbügel wurden schon im Jänner in der Michaelerstraße montiert
=> In den Sandkisten im Türkenschanzpark wird jetzt der Sand erneuert
=> Die VS Köhlergasse darf sich über die gewünschten Pflanzenspenden der Stadtgärten freuen. Hier fehlt nur noch ein Antrag durch die Schuldirektion
=> Alle Schulwege werden verstärkt kontrolliert.
(Derzeit) nicht realisiert werden:
=> Die Renovierung des Wasserturmes (zu teuer, Kosten 500.000,- Euro)
=> Die Entfernung des „störenden Baumes“ auf der Rodelwiese unter der Paulinenwarte im Türkenschanzpark: Begründung: Das sei keine Rodelweise.
=> Der vielfach gewünschte Indoor-Spielplatz: Dieser müsste auf Privatinitiative eines Investors errichtet werden.
=> Noch keine Lösung gibt es für das Haus der Barmherzigkeit in der Kreuzgasse, der Bezirk sucht aber nach einer Lösung mit den Eigentümern
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