So feiert die Weinbergkirche Weihnachten
Der 24. Dezember beginnt für die evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien-Döbling schon am Nachmittag: Mit einem Kindermusical.
"Es hat lange Tradition, dass wir ein Weihnachtsspiel in den Familiengottesdienst um 15 Uhr einbauen. Heuer präsentieren Kinder von fünf bis zwölf Jahren die Geschichte ,Vom Engel, der nicht mitsingen wollte '", erklären Pfarrer Matthias Eikenberg und Pfarrerin Andrea Petritsch von der Weinbergkirche. Instrumentiert ebenfalls von den Kindern. "In unserer Weihnachtsgeschichte verweigert ein Engel das Mitsingen im Engelchor, weil er meint, es gäbe keinen Frieden auf Erden. Also macht sich der Engel mit zwei anderen auf, in der Welt positiv einzuwirken, dass es zu einem friedlichen Miteinander kommt und Weihnachten schließlich doch kommen kann." Auch die Geschichte der Herbergsuche von Maria und Josef sei ja eigentlich eine Flüchtlingsgeschichte. "Jeder wäre aufgerufen, hier seinen Beitrag zu leisten."
Weihnachten einst und jetzt
Für beide Pfarrer war das aktive Mitwirken in der Gemeinde und die Teilnahme am Krippenspiel und Gottesdienst schon in ihrer Kindheit selbstverständlich. "Das Krippenspiel, die Weihnachtsgeschichte nach Lukas, der Christbaum und die Krippe gehören einfach zu Weihnachten!" Ein schöner, alter Brauch, der auch in unserer Zeit nicht verschwinden soll. Wann es für ihre eigenen Kinder Weihnachten wird? "Wenn wir ,Oh, du Fröhliche' gesungen haben und ich der Gemeinde Frohe Weihnachten wünsche, sagen meine Kinder jedes Jahr", erklärt Andrea Petritsch. Ihr ist auch wichtig, Weihnachten gemeinsam zu beginnen und abzuschließen: "Am 11. Jänner schließen wir die Weihnachtszeit hier ab. Die Kinder kommen noch einmal mit ihren Kostümen in die Messe und wir räumen gemeinsam den Christbaum ab."
175 Jahre Adventkranz
Der Adventkranz wurde 1839 vom evangelischen Pfarrer Johann Hinrich Wichern in Hamburg erfunden. Er kümmerte sich im beginnenden Industriezeitalter um Straßenkinder und gründete das "Rauhe Haus", in dem er Kinder und Jugendliche ohne Eltern betreute. Seinen Schützlingen wollte er mit seiner Erfindung die lange Wartezeit auf das Weihnachtsfest verkürzen. Er schmückte ein Wagenrad mit vier weißen Kerzen und dazwischen für jeden Tag bis Weihnachten mit kleinen, roten Kerzen. So entstand eine Art Adventkalender. Abends versammelte er seine Schützlinge um sich und erzählte von Jesus. Bis Weihnachten wurde der Kranz immer heller und nach und nach mit Reisig und Bändern geschmückt. Seit den 1930er Jahren hat der Adventkranz auch in Österreich Traditon.
Weihnachts- und Neujahrsprogramm der Lutherkirche:
Mittwoch, 24. Dezember:
15:00 Uhr: Weihnachtsspiel
17:00 Uhr Christvesper
23:00 Uhr: Christmette
Donnerstag, 25. Dezember:
9:30 Uhr Gottesdienst Christtag
Freitag, 28. Dezember:
9:30 Uhr Musik und Meditation
Samstag, 29. Dezember:
10:00 Uhr Gottesdienst in der Parkresidenz Döbling/ Hartäckerstraße
Mittwoch, 31. Dezember und Donnerstag, 1. Jänner:
17:00 Uhr gemeinsamer Jahreswechsel, nach dem Neujahrsgottesdienst wird auf ein gutes Neues Jahr angestoßen
Sonntag, 11. Jänner:
9:30 Uhr Familiengottesdienst: Alle können nochmals in Kostümen erscheinen, dann werden Christbaum und Weihnachtskrippe verabschiedet
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