Ihre Ideen fliegen ins All
WIENER NEUSTADT. Sie konstruieren Linsen, die sich direkt ins Auge implantieren lassen. Sie entwickeln Substrate aus Kunststoff, die die Herstellung von künstlicher Haut ermöglichen. Und sie konstruieren winzige Komponenten für Hörgeräte.
Die Liste der Erfindungen ist lang. Denn in den Labors der FOTEC, der Forschungstochter der Fachhochschule Wiener Neustadt, tüfteln die Daniel Düsentriebs an genialen Ideen.
Dabei braucht es oft Jahre von der Idee bis zur Inbetriebnahme. Gerade im FOTEC-Bereich Aerospace Engineering bedarf es jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Aber das mit Erfolg. Erst vor wenigen Tagen startete eine Atlas V-Rakete der NASA von Cape Canaveral in den Weltraum. Mit an Bord technisches und wissenschaftliches Know-how aus Wiener Neustadt. Die FOTEC rund um Aerospace-Experte Alexander Reissner und sein Team hat eine Ionenquelle für Satelliten entwickelt. "Vier Satelliten sollen das Magnetfeld der Erde untersuchen. Unsere Ionenquellen sollen dabei sicherstellen, dass die Satelliten zu jeder Zeit Kontrolle über ihre elektrostatische Aufladung haben", erklärt Reissner.
Ebenfalls in den Labors im Technologie- und Forschungszentrum in Wiener Neustadt basteln die Forscher an umweltfreundlichen Raketentriebwerken für die Positionierung von Satelliten im Weltraum. Reissner: "Die derzeitigen Treibstoffe sind hochgiftig und krebserregend. Nun sollen neue umweltfreundliche Möglichkeiten erforscht werden." Und man ist auf einem guten Weg. In fünf bis zehn Jahren könnten diese neuen Triebwerke bereits zum Einsatz kommen.
Viel schneller geht es in der FOTEC-Software-Abteilung zu. Hier sind es oft nur wenige Wochen von einer Idee für eine neue App bis zur Benutzung am Smartphone, Tablet oder PC. Hier werden hinter den Computermonitoren an hochkomplexen Apps gebastelt. "Wir suchen die Herausforderungen und lieben komplexe Inhalte und Aufgabenstellungen", versichert FOTEC-Geschäftsführer Helmut Loibl. So ist auch das Handy-Parken in der Allzeit Getreuen den Computers-Nerds der FOTEC zu verdanken.
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