Karas: „Unzumutbare Zustände im Landesklinikum Wiener Neustadt“
Wiener Neustadt. Der SPÖ-Chef meint: Immer weniger Personal muss immer mehr Aufgaben bewältigen.
„Vom einstigen Glanz unseres Krankenhauses ist wenig übrig. Der Putz bröckelt ganz gewaltig“, zeigt sich Vizebürgermeister Horst Karas verärgert über die Zustände im Landesklinikum Wiener Neustadt. In zahlreichen Gesprächen habe er den Unmut der Menschen deutlich zu spüren bekommen. „Immer weniger Personal muss immer mehr Aufgaben bewältigen. Die engagierten MitarbeiterInnen sind schlichtweg überfordert, stehen unter massivem Druck und werden mit ihren Problemen im Stich gelassen“, erklärt Karas.
Selbst Betriebsratschefin und ÖVP-Gemeinderätin Gerlinde Buchinger habe nun bereits zum zweiten Mal an das Land Niederösterreich appelliert, doch für Abhilfe zu sorgen. Ohne Erfolg. „Das alles zehrt erheblich an der medizinischen Versorgung unserer Bevölkerung“, betont der SPÖ-Vizebürgermeister und merkt weiters an, dass auch einige Spitzenkräfte, wie etwa Primar Köstler, dem Krankenhaus aufgrund fehlender Ressourcen den Rücken gekehrt haben.
"Verfehlte Gesundheitspolitik"
„Was das alles für die PatientInnen bedeutet ist klar: längere Wartezeiten, weniger Service – eine deutliche Verschlechterung der Qualität“, übt Karas heftige Kritik und fordert die Zuständigen im Land NÖ auf, „doch endlich ihrer Verantwortung nachzukommen“. Es führe kein Weg an einer raschen Aufstockung des Personals vorbei.
Der SPÖ-Politiker ortet in dieser verfehlten Gesundheitspolitik zudem „Vorboten“ für zukünftige Entwicklungen im Stadtheim. „Auch was die Situation in dieser wichtigen Einrichtung betrifft, so wird sich leider einiges zum Schlechten wenden. Einsparungen gehen zulasten des Personals und der Pflegebedürftigen“, so Karas, „diesen rücksichtslosen, kurzsichtigen ‘Es-wird-schon-irgendwie-gehen-Kurs‘ wird die SPÖ bestimmt nicht mittragen“.
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