Es fehlt an Lehrlingen im Bezirk
WIENER NEUSTADT. Beschäftigungs- und Einkommensdaten, Arbeitslosenzahlen und Bildungsniveau oder Bevölkerungsentwicklung - in der neuen AK-Broschüre für die Region Industrieviertel findet man dazu alle Daten und Fakten.
Das Fazit: Die AHS-Unterstufe boomt - trotz der Einführung der neuen Mittelschule. Und die Lehrlinge-Zahl ist auf einem historischen Tiefstand. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die betrieblichen Lehrstellen zurückgehen. Immer öfter springen n überbetriebliche Maßnahmen als "Lehrherr" ein. Besonders in den Bezirken Wr. Neustadt, Baden und Neunkirchen werden zahlreiche Jugendliche auf diesen „Ersatz-Lehrstellen“ durch die öffentliche Hand ausgebildet", warnt AKNÖ-Bildungsexperte Günter Kastner. Zählte man 2013 noch 1.200 Lehrlinge in Wiener Neustadt, waren es 2014 nur mehr 1.122. Im Vergleich 2000: 1.724 Lehrlinge.
Bemerkbar ist auch ein Wandel auf dem Arbeitsmarkt. „Dem weiteren Rückgang im produzierenden Gewerbe und in der Industrie stehen neue Arbeitsplätze im Gesundheitswesen und in der Gastronomie gegenüber“, sagt Autor Jürgen Figerl, Die gute Nachricht: Nach einigen Jahres des Rückganges stiegen auch in Bezirk und Stadt Wiener Neustadt die Einkommen inflationsbereinigt wieder um fast drei Prozent.
Schlechte Nachrichten gibt es in Sachen Nachmittagsbetreuung. Hier machte das Weinviertel dem Industrieviertel die Nummer 1 bei der Nachmittagsbetreuung für
schulpflichtige Kinder und Jugendliche streitig. "Das ist jetzt nicht mehr so, das Weinviertel hat anteilsmäßig sogar ein größeres Angebot an schulischer Nachbetreuung", lässt AK-Bezirksstellenleiter Thomas Kaindl wissen.
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