Preissturz beim Holz hält an

LAVANTTAL (gekl). Der Waldverband Kärnten hat in den letzten Tagen zwei Regionsstammtische in Mauterndorf und Schönweg abgehalten. Geschäftsführer Christian Schmoliner der der Regionsobmann der Waldwirtschaftsgemeinschaft Lavanttal Franz-Werner Hillgartner beleuchteten dabei die derzeit für die Waldbauern unerfreuliche Entwicklung der Produzentenpreise auf dem Holzmarkt. Seit Jahresmitte hat sich die Preisspirale bei Bloch-, Industrie- und Energieholz dramatisch nach unten entwickelt. Wurden im ersten Halbjahr 2015 Preise bis zu 99 Euro pro Festmeter für die beste Qualität (Fichte AB 2a+) gezahlt, liegt er seit Anfang Oktober bei nur mehr 85 Euro. „Die Preise werden wöchentlich aktualisiert und es ist mit einem weiteren Preisverfall zu rechnen“, sieht Christian Schmoliner weiterhin düstere Wolken über dem Holzpreismarkt aufziehen. Besonders dramatisch ist der Preisverfall bei den Braunblochen, Holz das in diesem Jahr den besonders aktiven Forstschädlingen (Borkenkäfer) zu Opfer gefallen ist und aus dem Wald geholt werden musste. „Es gibt derzeit keinen Preis für diese Braunbloche. Das von den Käfern geschädigte Holz wird nur mehr zum Preis der geringsten Qualität, C-Kreuz, gehandelt“, so Schmoliner.

Preisdruck
Der Druck auf den Holzpreis ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits sind in Slowenien fast vier Millionen Festmeter an Käferholz angefallen, andererseits wurde das Zellstoffwerk in Pöls vorübergehend stillgelegt, wo täglich 5.000 Festmeter Holz verarbeitet wurden. In den holzverarbeitenden Industrien Frantschach und Gratkorn führten Revisionsarbeiten zusätzlich zum einem Einbruch der Nachfrage. „Die Überschüsse an Holz schlechter Qualität haben dafür gesorgt, dass seit August die Preisspirale wöchentlich nach unten geht“, stellten Schmoliner und Hillgartner fest.

Nur Bittsteller
Eine Möglichkeit den Preisdruck auf die Lavanttaler Holzbauern zu verringern, wäre eine neue Einteilung der Holzqualität. „Bei den Braunblochen könnte man zwischen weiß und blau unterscheiden um für weiße Braunbloche höhere Preise zu erzielen“, schlägt Hillartner vor. Es ist allerdings nicht anzunehmen, dass die holzverarbeitende Industrie darauf einsteigt. Bis die derzeit übervollen Holzlager abgebaut sind, wenn Pöls wieder anläuft, Frantschach und Gratkorn wieder in Vollbetrieb gehen werden, müssen die Waldbauern im Lavanttal mit diesen schlechten Preisen leben. An der Tatsache, dass die bäuerlichen Holzlieferanten weiterhin nur Bittsteller der mächtigen Holzindustrie bleiben, wird sich auch dann nichts ändern.

Zur Sache:
Der Waldverband Kärnten ist ein Zusammenschluss von 41 Waldwirtschaftsgemeinschaften mit rund 3.500 Einzelmitgliedern und einer damit bewirtschafteten Waldfläche von rund 97.000 Hektar. Die Schwerpunkte der Arbeit des Waldverbandes Kärnten sind die Interessensvertretung der Mitglieder, die persönliche Beratung vor Ort durch betriebseigenes Forstpersonal, die Organisation von Dienstleistungen (z.B. Holzernte), die gemeinschaftliche Vermarktung sowie eine transparente und sichere Abwicklung der Geschäfte.

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