Stadtkern liegt im Sterben

ALLENTSTEIG (bs). Gemeinderat Fritz Singer (SPÖ) wurde im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung in Allentsteig damit befasst, ein Zukunftsprojekt für die Innenstadt zu konzipieren. Nun legte Singer am Freitag, 20. September, dem Gemeinderat seine bisherigen Visionen dar.
Das Areal Leutmezer soll der im Sterben liegenden Innenstadt wieder Leben einhauchen, wenn es nach dem Gemeinderat geht.
Als erster Schritt muss die Gemeinde das Areal um 130.000 Euro erwerben. Denn glaubwürdig könne laut Singer nur geplant und nach einem Betreiber sowie Partner gesucht werden, wenn die Gemeinde im Besitz des Grundstücks sei. "Danach kann mit der Programmplanung begonnen werden. Kostenplanung, Betriebskonzept, Betreibersuche, Finanzierung und Wiederinbetriebnahme des Veranstaltungssaales wären die darauf folgenden Schritte", so Singer.

Ausbau für Tourismus

Das Areal in der Innenstadt soll für den Fremdenverkehr üblicher Art wie etwa Wanderer, Jäger, Fischer, Bundesheerangehörige oder Touristen ausgebaut, Seminare, Tagungen oder Kurse abgehalten werden.
"Den Schwerpunkt bildet aber die Neuro-Nachsorgerehabilitation", so Singer. Dazu müssten eine neurologische Ambulanz am Landesklinikum und eine Ambulanz des Landes NÖ errichtet werden sowie Zuweisung von Kassen und Ärzten erfolgen. Doch die von Singer erarbeiteten Punkte gingen in einer turbulenten Gemeinderatssitzung am Freitag unter.

Kramer hat eigene Pläne

Der Bürgermeister der Gemeinde Allentsteig, Andreas Kramer (ÖVP), hat eigene Pläne. Schon in der letzten Gemeinderatssitzung zauberte er einen fertigen Plan für einen Unterhaltungssaal aus dem Ärmel. Wer der ominöse Inves-tor sein soll, wurde aber auch am vergangenen Freitag nicht bekannt. "Wir wissen nicht, ob es überhaupt einen Investor gibt oder alles nur ein schlechter Bluff ist", fasst Singer die Gemeinderatssitzung zusammen.