Truppenübungsplatz feiert
Partnerschaft gegründet und Simulationszentrum eröffnet
Zu zwei besonderen Anlässen lud der Truppenübungsplatz (Tüpl) Allentsteig ein: die Partnerschaftsgründung mit der Kleinregion „Herz des Waldviertels“ mit den Gemeinden Allentsteig, Schwarzenau, Echsenbach, Göpfritz an der Wild, Pölla und dem Bundesheer sowie die Eröffnung des Simulationszentrums durch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
ALLENSTEIG. Die bislang gute Zusammenarbeit des Tüpls mit der Kleinregion „Herz des Waldviertels“ (vormals Asteg) wollte man auf ein nachhaltiges Fundament stellen. Und so unterzeichnete man vor Ort im neuen Simulationszentrum des Truppenübungsplatzes die Urkunde. Die Kleinregion hat etwa 30.000 Hektar Fläche, davon machen 15.000 Hektar den Tüpl aus.
„Alleine aus dieser Gegebenheit sieht man, dass wir als Bundesheer das Gemeinsame vor das Trennende stellen müssen“,
so Oberst Gaugusch.
„Das Bundesheer ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in unserer Region“,
so Karl Elsigan, Obmann der Kleinregion und Bürgermeister von Schwarzenau, zur neuen Partnerschaft mit dem Tüpl,
„wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg."
Die Partnerschafts-Urkunde überreichte Klaudia Tanner.
Besucherzentrum im Visier
Oberst Gaugusch sieht für die Zukunft drei Themen, mit denen man intensiv zusammenarbeiten kann:
„Wir wollen den Truppenübungsplatz öffnen. Natürlich nicht so, dass jeder im Sperrgebiet und zwischen Blindgängern herumhüpfen kann“,
möchte man die militärische Landesverteidigung herzeigen. Ebenso „herzeigbar“ sei der „heimliche Nationalpark Österreichs“. Am Tüpl hat sich ein einzigartiger Naturraum entwickelt. Zuletzt gibt es da die Geschichte des Tüpls.
„Da soll man nicht wegschauen",
meint Gaugusch. Das Bundesheer will sich mit der Gedenkarbeit auseinandersetzen und an die jüngere Generation herantragen.
„Es sei nicht selbstverständlich, dass man in Freiheit und einer Demokratie leben kann, sondern es hat auch andere Zeiten gegeben“, so der Oberst.
Dreidimensionale Simulation
Oberstleutnant Georg Schiller präsentierte das neue Einrichtungszentrum, das dem letzten Stand der Technik entspricht, um Soldaten die bestmögliche Ausbildung zu bieten. Mit der Simulation lassen sich nicht nur alle Szenarien durchspielen und trainieren, sondern es werden Bewegungen der Soldaten aufgezeichnet, sodass man im Anschluss daraus lernen kann. Die Schießsimulation für Sturmgewehr und Pistole dient als Ausbildungsmittel zum Erlernen und Trainieren der Schießgrundschule und des Feuerkampfes. Die Darstellung erfolgt auf einer Leinwand und hat einen Bewegungs- beziehungsweise Beschleunigungssensor. Weiters gibt es einen „Small Arms Tactical Trainer“, der ebenso zur Gefechtsausbildung dient. Johann Seiler, Leiter der Direktion 7 Infrastruktur Bundesministerium für Landesverteidigung, informierte über die Projektumsetzung. Die Errichtungskosten der Simulationshalle belaufen sich auf 825.000 Euro. Die Segnung nahm Militärsuperior Sascha Kaspar vor.
„Landesverteidigung geht uns in Wahrheit alle an“,
so Klaudia Tanner in ihrer Abschlussrede.
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