C.M. Ziehrer auf hohem Niveau

Frühlingskonzert mit Goldener Dirigentennadel

Jung, modern und fetzig – so präsentierte sich der C.M. Ziehrer bei seinem Frühlingskonzert im Zwettler Stadtsaal. "2024 Jubilees" hieß das Programm, für welches man Musik von Komponisten auswählte, deren Geburtstag oder Todestag sich heuer mit einer runden Jahreszahl jährt.

ZWETTL. Obendrauf darf der Verein selbst über etwas Besonderes jubilieren: Kapellmeister Herbert Grulich erhielt die Goldene Dirigentennadel samt Urkunde. Diese verleiht der NÖ Blasmusikverband nur, wenn man neun Mal hintereinander eine Höchstwertung bei den Konzertmusikbewertungen erreicht.

Moderation mit Witz

Werner Schwarzmann, Claus Schierhuber, Anna Holzmann, Johanna Hofbauer und Florian Kugler übernahmen mit viel Witz die Moderation. Gänsehautfeeling erzeugte „Nessun Dorma“, die Oper, in der keiner schlafen darf, bevor nicht der Name des Prinzen herausgefunden wird.

„Also ungefähr so wie bei Rumpelstilzchen“,

brachte Florian Kugler den Saal zum Lachen.
Fragen wie

„Haben Sie schon ein Leben gerettet“

leiteten gewandt zu „Schindler´s List Theme“ über. Extraapplaus verdienten sich die Solisten: Anna Holzmann ließ zu Schindler´s List emotional die Oboe ertönen und Harald Neunteufel spielte zum „Tribute to Roxette“ das einprägsame Saxophonsolo. Ewald Schwarzinger zeigte mit „Do nothin´till you hear from me“, dass der C.M. Ziehrer auch das stimmliche Instrument beherrscht. Zwischendurch übergab Herbert Grulich den Dirigentenstab seinem Stellvertreter Michael Fraberger.

Aufruf zum Brillensammeln

Mitglieder des Vereins widmen sich nicht nur der Musik, sondern auch dem guten Zweck. Florian Kugler stellte in seiner Moderation die Flötistin Kathi Schnabl vor, die sich für das Projekt „One Heart“ engagiert. Sie sammelt Brillen, die Menschen in Nigeria ein besseres Sehen ermöglichen.

Nachwuchs gesichert

Um Nachwuchs braucht sich der C.M. Ziehrer keine Sorgen zu machen. Der Altersdurchschnitt liegt bei 34 Lenzen. Mit einem Repertoire an ausgewogener Mischung von Klassik, Filmmusik, Pop und Jazz finden sich hier Menschen im Alter von 14 bis 73 Jahren zusammen, um ihre Freude an der Musik wie etwa beim Frühlingskonzert zu präsentieren. Bei diesem herrschten übrigens etwas karibische Temperaturen. – dies lag jedoch an der kurz zuvor defekt gewordenen Heizungsanlage.

„Sie können morgen wieder kommen und ein Sommerkleid anziehen“,

lautete der Vorschlag von Werner Schwarzmann.
Die Saalgäste verlangten Zugaben und „zum Außischmeißn“ ertönte der Radetzky-Marsch, bei dem der Kapellmeister auch einmal das Publikum dirigieren durfte.

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