Fehlender Gehweg auf Brücke sorgt für Unmut
"Nix" für Fußgänger

Nahel, Josef Koppensteiner, Ingeborg Fugger, Susanne Haslinger, Rosi Demmer, Josefa Zwölfer und Silvia Moser (v.l.) | Foto: Evi Leutgeb
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Die Grünen Zwettl bemängeln einen fehlenden Fußweg auf der Brücke (Richtung Stift Zwettl) bei der Umfahrung.

ZWETTL. Vor allem die Anrainer der Bozener Siedlung, die keine Möglichkeit eines sicheren Fuß- beziehungsweise Radweges in das etwa 1,5 Kilometer nahe gelegene Stift Zwettl zu gelangen sehen, fühlen sich betroffen. Einzige Möglichkeit, ohne sich einer Gefahr auszusetzen, wäre per pedes eine halbe Stunde Umweg über die Neumühle. Generell geht es den Anrainern darum, das Naherholungsgebiet Kamptal und Stift Zwettl sicher erreichen zu können.

Stellungnahme gefordert

„Die Straße auf der Brücke ist zu eng und es gibt keine Ausweichmöglichkeit“,

erläutert Josef Koppensteiner, der bereits im Februar ein Schreiben an die Gemeinde übermittelte und die Gefahren aufzeigte,

„während des Baus haben wir schon darauf hingewiesen“.

„Bei diesem Projekt hat man die Fußgänger komplett `übergangen´“

, so Grüne-Landtagsabgeordnete Silvia Moser.

Statements von Anrainern

„Der Straße entlang kann man sich notfalls ins Gebüsch schmeißen, aber auf der Brücke hat man keine Chance“,

so Rosi Demmer aus der Bozener Siedlung.
Susanne Haslinger würde gerne mit dem Rad in die Schule, in der sie unterrichtet, nach Stift Zwettl fahren:

„In der Früh zur Stoßzeit mache ich das nicht. In Zeiten wie diesen, wo so viel auf Radfahrer geachtet wird, hätte das bei der Brücke beachtet werden sollen.“

Ideen zur Lösung

Auf der Brücke ist lediglich ein „Schlurf“ vorhanden, jedoch muss man über das Geländer steigen. Mit einem Kleinkind, Kinderwagen oder Fahrrad ist das nicht denkbar, aufgrund der Enge zu gehen oder radeln. Für Koppensteiner gäbe es im Sinne einer „Naherholung“ zwei Lösungsmöglichkeiten: entweder einen Gehsteig auf einer Seite der Brücke zu errichten oder einen Wanderweg parallel (nahe dem Erdbeerfeld) zu erschaffen. Einen ähnlichen hätte es vor dem Bau der Umfahrung bereits gegeben.

Gleiche Problematik Rudmanns

Ähnliche Erschwernis sieht Gerhard Stanik bei der Umfahrung Rudmanns. Auch hier fehle die Möglichkeit, von Rudmanns zum Rudmannser Teich risikolos zu gelangen. Durch die Trassenführung sei man stark vom Naherholungsgebiet abgeschnitten. Mit der Generation plus unternimmt Stanik Wanderungen.

„Es gibt keinen Fußweg unter der Unterführung. Ich bin der Überzeugung, dass das hochgefährlich ist“

, so Stanik.

Statement vom Bürgermeister

Zwettls Bürgermeister Landtagsabgeordneter Ökonomierat Franz Mold erläutert diesen Kritikpunkt wie folgt: „Generell ist die Stadtgemeinde bei Straßenbau beziehungsweise Planungen darum bemüht, auch Radverkehr und Fußgänger optimal einzubinden. Im Fall des Ortsteils Allentsteigerstraße/Kampstraße/Bozenersiedlung sei erwähnt, dass es entlang der Landesstraße L8244 („Stifter Straße“) auch vor dem Bau der Umfahrung keinen separaten Geh- oder Radweg gab. Das ist auch mit ein Grund, warum damals kein solcher zusätzlicher Weg über die Brücke geplant wurde.“

Nur ein Teilstück

„Der Unmut über etwaige Fehlplanungen im Rahmen der Umfahrung ist deshalb ungerechtfertigt: Die nicht ganz 50 Meter lange Brücke ist nur ein kleines Teilstück des gesamten Weges zwischen Bozener Siedlung und Stift Zwettl, den Fußgänger und Radfahrer ohne separaten Gehweg absolvieren. Wie in vielen anderen Bereichen der Stadtgemeinde Zwettl können nicht alle Straßenstrecken zusätzlich mit Geh- oder Radwegen ausgestattet werden. Bereits vor der Umfahrung mussten Fußgänger und Radfahrer die Strecke auf diese Art und Weise bewältigen. Aus aktueller Sicht ist nicht angedacht, einen Gehsteig auf einer Seite der Brücke nachträglich zu errichten.“

Möglichkeiten vorhanden

„Dass nicht jeder Ort optimal an angrenzende Erholungsräume angeschlossen ist, ist manchmal auch den geografischen Gegebenheiten geschuldet. Im Fall der Anrainer des Ortsteils Allentsteigerstraße/Kampstraße/Bozenersiedlung gelangen diese über mehrere Wanderwege zur Neumühle. Hier führen idyllische Wege auch über Oberhof in das Naherholungsgebiet Kamptal sowie direkt nach und rund um Stift Zwettl – und das völlig abseits des Autoverkehrs.“

„Die Wanderwege der Stadtgemeinde Zwettl sind bewusst so gewählt und gesetzt, dass sie die Umfahrung nicht berühren. Bei manchen Wegen, die über neuralgische Punkte führen, gibt es entsprechende Unterführungen, etwa beim Kreisverkehr Dürnhof. Einzig der Klosterlandschaftsweg 59 (ein alter Pilgerweg) führt über die Brücke der Stifter Straße und biegt gleich dahinter in Richtung Süden/Neumühle ab.“

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