Graffiti: Schande oder Kunst?
Tiefgarage und Musikheim – ungebetene Zeichnungen zieren seit kurzer Zeit das Stadtbild.
BEZIRK ZWETTL (bs). Früher sah man sie nur in Krimis aus New York, heute sind sie weit bis in die entlegendsten Gebiete vorgedrungen. Graffiti verursachen jährlich einen Schaden in Millionenhöhe. Die Sprayer hinterlassen ihre „Kunstwerke" und Unterschriften (Tags) an Hauswänden, Tiefgaragen oder Brücken. Wir haben uns an die Fersen der Sprühdosen-Aktionisten im Bezirk Zwettl geheftet.
Handvoll Fälle
Im Bezirk Zwettl wurden in den letzten Jahren jeweils nur eine Handvoll Graffiti-Fälle angezeigt. Das bestätigt auch Bezirkspolizeikommandant Rudolf Mader: "Wir haben allerdings aktuell zwei Fälle, die in den letzten beiden Wochen verübt wurden, in Bearbeitung." Zwar verzichten die Sprayer laut Mader auf NS- oder religiöse Zeichen, aber die Wiederholungstäter seien bekannt. In Zwettl sieht Mader die Tiefgarage und den Busbahnhof "HamHam" als Hotspots.
Jugendkulturtreff hält Kurse
Im Jugendkulturtreff (JUZZ) in Zwettl werden stattdessen eigene Graffiti-Workshops abgehalten. Jedoch liegt hier die Kunst im Fokus. "Gestalte mit einem Profi deine eigenen Graffiti" lautet ein dementsprechender Werbespruch. Doch die angebotenen Kurse werden nicht auf öffentlichen Flächen, sondern auf Wänden am Areal des JUZZ in Zwettl abgehalten.
Unterdessen wurden vergangene Woche Graffiti auf das Zwettler Musikheim geschmiert (http://www.meinbezirk.at/zwettl/lokales/vandalismus-zwettler-musikheim-beschmiert-d1703527.html).
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