Zum Saisonauftakt der Jeunesse Zwettl präsentiert der exzellente coro siamo sein aktuelles Projekt »fremd«: 16. Oktober
ZWETTL. Mit einem halbszenischen a-cappella-Konzert geht die Jeunesse Zwettl in die neue Saison 2016/17: »fremd« heißt das aktuelle Projekt des »coro siamo« unter der Leitung von Florian Maierl. Hören, zuhören, hinhören … aber auch: gehören, zugehören, wohinhören?
Mit Assoziationen zum »Hören«, die weit über den musikalischen Kontext hinausgehen, begibt sich der exzellente Wiener Chor mitten in die Diskussion über gesellschaftliche Wahrnehmungen und Befindlichkeiten. Und findet mögliche Antworten gerade in Musiken, die unterschiedliche Aspekte des »Fremdseins« illustrieren. Im Programm »fremd« werden die Sängerinnen und Sänger zu einem Chor von Vertriebenen oder von Fremden im eigenen Land.
Raum für Projektionen
Die Grenzen des Aufführungs- und Zuhörerraums werden aufgebrochen, es eröffnet sich ein Raum für Projektionen: Bin ich fremd oder die anderen? Musik von aus Österreich vertriebenen Komponisten und von Menschen, die nach Österreich fliehen mussten, bildet den musikalischen Rahmen. Am Programm stehen Komposition von Hugo Distler, Viktor Ullmann, Anna-Mari Kähärä, Julia Lacherstorfer, György Ligeti, Arvo Pärt u. v. a. Der von Florian Maierl 2006 gegründete Chor stellt die anspruchsvolle a-capella-Literatur in den Vordergrund und wurde bei Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet. So ging der »coro siamo« als Sieger der nationalen Wahl »Österreich singt« hervor und vertrat Österreich bei der Eröffnung der Wiener Festwochen.
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