Alfred Glaser freut sich auf Heim-Rallye

ZWETTL. Motorsport – das sind getunte Autos, riskante Fahrmanöver, kurvenreiche und gefährliche Strecken und Geschwindigkeit. Für Alfred Glaser begann die Faszination Rallye bereits als Kind. „Ich kann mich noch gut an meine erste Begegnung mit dem Motorsport erinnern. Als Kind habe ich oft im Fernsehen Rallyeübertagungen angesehen“, so Alfred Glaser, Fahrer bei Glaser Motorsport. So hat er mit 18 Jahren, nach dem Bestehen des Führerscheins, erste zaghafte Versuche hinterm Lenkrad bei Hobbyrennen auf verschiedensten Rundstrecken unternommen.

„Das erste Mal in ein Rennauto einsteigen und teils wirklich krasse Runden zu drehen – da wurde ein Kindheitstraum war“. Doch es blieb nicht beim „Ausprobieren“. Den Einstieg in den Rallyesport folgte 2004. Nach einer Co-Piloten Schulung beim mehrfachen österreichischen Staatsmeister Sigi Schwarz, erkannte Niki Glisic das Potenzial von Glaser und engagierte ihn als seinen Beifahrer. „Ich bin Niki sehr dankbar für die Chance, die er mir geboten hat und ich freue mich heute noch wenn ich mit Niki gemeinsam fahren kann“, so Glaser über seinen Freund und Weggefährten.

Doch Glaser hielt es nicht mehr nur am Beifahrersitz. Er wollte selbst fahren. In den letzten Jahren baute sich Glaser ein Auto und stellte ein Team auf um selbst Rallyes am Steuer eines Autos zu bestreiten. „Ich habe mit meinen Mechanikern und Freunden in mühevoller Kleinarbeit und vielen Arbeitsstunden einen LANCIA Delta Integrale Evoluzione aufgebaut.“ Seine erste Rallye, die Rallye-Legend Liberec, bestritt Glaser mit Beifahrer Michael Moser in Tschechien im September 2013 und belegte den hervorragenden 14. Platz. Nach und nach absolvierte Glaser Rennen in Österreich aber auch weitere im Ausland.
Für den 34-Jährigen Glaser ist das große Ziel für die kommende Saison alle Läufe der Austria Rallye Challange zu bestreiten. Dies hängt natürlich auch von den finanziellen Mitteln ab. „In einer Saison stecke ich schon einen fünfstelligen Betrag in den Sport. Vor allem ins Auto, in die Reparaturen und in Startgelder. Gott sei Dank kann ich bereits auf einige Unterstützer vertrauen, die mir immer wieder finanziell weiterhelfen. Wir sind aber immer auf der Suche nach Partnern.“
Seit der neuen Saison fährt Glaser mit einem neuen Beifahrer Markus Pötscher aus Schenkenfelden. Beim ersten Rennen, die Schneerosen-Rallye, mussten die beiden aufgrund eines technischen Problems zwar aufgeben, doch die Zusammenarbeit verlief hervorragend.

Bei der erstmals stattfindenden Zwettler Braustadt-Burg-Rallye tritt Alfred Glaser mit seinem Co Markus Pötscher als einer von drei Heimteams an. Der Rallyesport ist für den Landesbediensteten Ausgleich zum oft stressigen Berufsleben. Beim Schrauben und tüfteln, sowie beim Fahren auf der Teststrecke ist Glaser in seinem Element. Für ihn soll der Motorsport jedoch Hobby bleiben und nicht zum Beruf werden. „Mich beeindruckt die Zusammenarbeit vor allem mit dem Beifahrer, dem ich blind und zu 100 Prozent vertrauen muss sowie das an einem Strang ziehen mit dem gesamten Team. Krass ist auch, dass ich eine Strecke maximal dreimal besichtigen darf um einen optimalen Aufschrieb zu erstellen“, so Glaser über seine Motivation bei der Rallye.
Mehr Informationen unter www.glaser-motorsport.com.