OP Innovation Center und Intensivstation am FH Campus eröffnet
Nach 11 Monaten Bauzeit geht das in Österreich einzigartige Projekt für Lehre, Forschung und Praxis in Betrieb.
FAVORITEN. Was muss ein OP heute und in Zukunft können? Mit seiner interdisziplinären Forschung positioniert sich das neue OP Innovation Center (OPIC) der FH Wien am Campus Favoriten samt seiner angeschlossenen Intensivstation als einzigartiges Kompetenzzentrum im OP-Bereich. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus dem Gesundheitswesen und einem erstmals "wirklich optimal gebündelten Knowhow aus Lehre, Paris und Wirtschaft", wie Departmentleiter Technik und Projektleiter Andreas Posch bei der Eröffnung betont, sei hier eine Einrichtung entstanden, die nicht nur in Österreich einzigartig ist.
Posch bringt die wichtigsten Vorteile des OPIC auf den Punkt: "Sie können Medizintechnik unter realistischen Bedingungen testen und optimieren, ohne einen laufenden echten OP betrieb zu unterbrechen." Barbara Bittner, Rektorin FH Campus Wien ist überzeugt: "Das OPIC ist eine Chance, Wien zu einem führenden Standort für Entwicklung und Evaluierung von Innovationen im OP- und Intensivbereich zu machen."
Mit ein Grund für die Wirtschaftsagentur Wien, für das ehrgeizige Projekt erstmals ein "Pionier-Sonderprogramm-Budget" zu investieren. "Es wurde von der Jury als exzellentes Projekt ausgewählt. Es hat einen echten Neuwert und verbindet interdisziplinär Forschung, Lehre, erfahrene Praktiker und Unternehmen", erklärt Karin Dögl, Programm-Managerin Wirtschaftsagentur Wien. "Es ist beispielgebend,d, ein echtes Vorzeigeprojekt!"
Dummies als Patienten
Sowohl im OP als auch in der Intensivstation wird natürlich ohne menschliche Patienten gearbeitet und geforscht. An ihrer Stelle wird an hochkomplexen Dummies mit rundum überwachten Vitalfunktionen der Ernstfall simuliert. Das OPIC wird dabei gleichermaßen von Studierenden der Gesundheitswissenschaften, von Pflege- und Intensivpflegeberufen als auch jenen der technischen Departments, wie beispielsweise der Kardiologietechnologie an der FH Wien genutzt werden.
"Wir simulieren Abläufe, erforschen Optimierungen für Patienten, Pflegepersonal, den Arbeitsplatz OP und Intensivstation. Alle Ergebnisse fließen in die Lehre ein, sind praxisnah," so Posch. Auch Lichtsituationen, Anordnung von Geräten und Instrumenten, bis hin zur Energieeffizienz und Digitalisierung sind Themen. Im OP stehe Technik - Vieles davon gar nicht sichtbar, etwa die komplexen Installationen für gesunde Zu- und Abluft - im Wert von rund drei Millionen Euro. "Ohne unsere Unternehmenspartner aus der Industrie, Mann+Hummel, TRILUX Medical eGmbH&Co KG und gsm Gesellschaft für Sicherheit in der Medizintechnik GmbH wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen", so Projektleiter Posch. Die Arbeit im OPIC soll natürlich auch die medizintechnische Forschung vorantreiben. "Da erwarten wir uns einen großen Innovationsschub!"
Mehr Info auf: www.fh-campuswien.ac.at/opic
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