Universumstraße: Kritik an Aktion scharf
Jahrzehntealte Parkordnung ist plötzlich "illegal". Massenhaftes Abstrafen ärgert die Anrainer.
(si). "Es ist schändlich, dass Mitarbeiter der Parkraumüberwachung offensichtlich gezielt auf die Universumstraße angesetzt werden", ist Anrainer Thomas Sauer empört. Wie die bz berichtete, soll hier trotz eingebürgerter Querparkordnung das eigentlich vorgesehene Längsparken durchgesetzt werden.
Und das erst mittelfristig durch bauliche Maßnahmen. Denn vorerst hagelt es Strafzettel für jene, die so parken, wie dies hier die letzten Jahrzehnte üblich war.
Dass nun massiv gestraft wird, bevor die angekündigten Baumaßnahmen die Situation ohnehin eindeutig machen, ärgert viele Bewohner der Gegend. "Im Gespräch hat mir ein Parksheriff mitgeteilt, dass es ausdrückliche Anweisung zur Strafung der Querparker auf der Universumstraße gibt", erzählt Sauer. "Dabei wurde nie durch Schilder oder Bodenmarkierungen zum Ausdruck gebracht, wie man hier parken soll beziehungsweise darf."
"Steuergeldvernichtung"
Dass der Bezirk nun 60.000 Euro in die Neugestaltung - inklusive der Einbahnführung zwischen Hellwag- und Donaueschingenstraße - steckt, kann Sauer nicht nachvollziehen: "Dabei gehen nur Steuergeld und Parkplätze verloren."
Denn auch wenn die Straßenverkehrsordnung in der Universumstraße nur Längsparken erlaubt, lässt die Platzierung von Bäumen und Ausfahrten anderes vermuten. So gibt es Parkflächen, die eindeutig nur Querparkern Platz bieten.
Durch die Baumaßnahmen gegen insgesamt 35 "illegale" Stellplätze verloren.
Gehsteigparker als Auslöser
Hintergrund für die plötzlich aufgetretene Straffreude waren Beschwerden von Fußgängern. Denn aus Angst um ihr Auto hatten Lenker langer Fahrzeuge ihr Gefährt mit den Vorderreifen am Gehsteig geparkt. Das machte das Vorbeikommen mit Kinderwägen oft unmöglich.
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