"Weniger ist mehr": Neues Leitbild für Neustift und Salmannsdorf
Eine Initiative legt Ideen für die alten Heurigenorte Neustift am Walde und Salmannsdorf vor.
DÖBLING. ie Diskussion ist eröffnet: Die Heurigenorte Neustift und Salmannsdorf sind nach einem Baustopp 2013 einstweilen vor Abbrüchen und Neubauten geschützt. Nun soll eine Ausdehnung der Schutzzone Sicherheit bringen. Davor sind die Bürger eingeladen, sich über die Zukunft des Ortes Gedanken zu machen.
Einer, der sich seit eineinhalb Jahren intensiv Gedanken macht, ist Erich Bramhas, vor seiner Pensionierung Architekt und Stadtplaner. Er und andere Interessierte haben Eindrücke und Ideen gesammelt und schließlich ausformuliert, wie es in Neustift und Salmannsdorf "derzeit ist, wie wir es angehen können und wie es einmal sein könnte".
"Weniger ist mehr“
Das übergeordnete Motto seines Leitbilds ist "weniger ist mehr": „Wir wollen ab jetzt sofort weniger Masse sowie mehr Qualität und Baukultur anstatt Kubatur-Ausschlachtung. Schöne Häuser, weniger Autos, mehr Menschen, mehr Kinder auf den Straßen, Kinder, die den Schulweg zu Fuß, als Spaß erleben können, wie ihre Eltern und Großeltern das noch vermochten. Wir wollen kein bloßer Verkehrskanal mehr sein“, erklärt Bramhas.
Wienerwald-West-Bus
Den Durchzugsverkehr, der viele stört, könne man zähmen: Eine Begegnungszone müsse her, und der Berufsverkehr, der Neustift aus dem Westen durchquert, brauche eine attraktive, rasche Öffi-Alternative, einen Wienerwald-West-Bus beispielsweise, der Hütteldorf mit Floridsdorf verbindet.
Alles für die Kinder!
Eine weitere Idee: Warum nicht den schönsten Öko-Kindergarten Wiens auf dem Grund der Höhenstraßenspange, die aufzulassen ist, einrichten? Als erstes Zeichen des Umdenkens wäre ein autofreier Kindersonntag im Herbst ideal, findet Bramhas.
Diskussionsbereit
Auf Bezirksebene ist man diskussionsbereit. Hannes Trinkl (VP), Bezirksvorsteher-Stellvertreter: „Die Vorschläge müssen jetzt mit den involvierten Bewohnern abgestimmt werden. Die Döblinger Bezirksvertretung wird sich mit den konkreten Vorschlägen befassen. Angenommene Vorschläge werden danach dem Magistrat zur Umsetzung übermittelt.“
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